Markus Keller bringt Pfadi-Spieler sprachlich voran

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Winterthur Stadt,

Seit 2019 sorgt Markus Keller mit Sprachunterricht dafür, dass sich ausländische Profis bei Pfadi Winterthur rasch zurechtfinden – im Team und im Alltag.

Pfadi Winterthur
Pfadi Winterthur zählt zu den erfolgreichsten Handballclubs der Schweiz. Seine Heimspiele trägt der Verein in der AXA-Arena aus. - Grafik Nau.ch

Wie Pfadi Winterthur mitteilt, bringt der Wechsel ausländischer Spieler zum Verein nicht nur sportliche, sondern oft auch sprachliche Herausforderungen mit sich. Eine neue Sprache zu lernen, ist der Schlüssel, um sich in einem fremden Land und schnell zurechtzufinden, sei es im Alltag, im Team oder im Austausch mit Fans und Medien.

Seit 2019 sorgt Markus Keller dafür, dass die ausländischen Spieler von Pfadi Winterthur sprachlich besser in der Schweiz ankommen. Der 80-jährige Mehrsprachenspezialist unterrichtet die Profis in Deutsch und – wenn nötig – auch in anderen Sprachen.

Alles begann in der Saison 2019/20, als Pfadi den israelischen Spieler Adir Cohen mit einem Dreijahresvertrag verpflichtete. Da Cohen nur Hebräisch und Englisch sprach, empfahl ein Pfadi-Freund Markus Keller als Deutschlehrer. Sportbegeistert und fliessend Englisch sprechend, wurde Keller vom damaligen Geschäftsführer Markus Jud kontaktiert.

«Ich erhielt den Anruf mit der Bitte, Adir Cohen Deutsch beizubringen. Daraufhin organisierte ich einen Schulungsort in der AXA ARENA, und der Verein übernahm die Kosten für die Schulbücher», erinnert sich Keller.

Vom Einzelprojekt zur festen Institution im Club

Was als Einzelprojekt begann, entwickelte sich schnell zu einer festen Institution. Nach Cohen folgte in der Saison 2020/21 der nächste israelische Spieler, Yahav Shamir. Am Ende der Saison wechselte Cohen nach Frankreich zu Paris-Tremblay, weshalb Keller ihn neben Deutsch auch in Französisch unterrichtete.

In den darauffolgenden Jahren profitierten zahlreiche internationale Spieler von seinem Sprachunterricht, darunter Giorgi Tskhovrebadze aus Georgien, Otto Lagerquist aus Schweden, Moustafa Hadj Sadok aus Algerien, Viran Moros aus Spanien, Eduardo Mendonça aus Portugal, Admir Ahmetasevic aus Bosnien-Herzegowina, Arsenije Dragasevic aus Montenegro und Tomas Moreira Rodriguez aus Spanien.

Auch in der aktuellen Saison 2024/25 gibt Keller seine Sprachkenntnisse weiter. Momentan betreut er Oliver Eggert aus Dänemark, Kristian Rammel aus Norwegen, Ivan Simic aus Serbien und Goalie-Trainer Sanimir Radek aus Kroatien. Seine Begeisterung für die Arbeit ist ungebrochen:

«Ich liebe es, mit diesen jungen und motivierten Spielern zu arbeiten. Sie wollen wirklich sprachlich vorankommen», sagt Keller. «So bleibe ich selbst jung und erlebe immer wieder tolle Momente. Alle meine Schützlinge sind fantastische Schüler.»

Ein Sprachcoach mit Herz

Vor seiner Pensionierung war Markus Keller als Instruktor für Verkaufspersonal bei Swissair und Swiss weltweit tätig. Auch Handball spielte eine Rolle in seinem Leben – wenn auch in bescheidenerem Rahmen. Beim TV Wallisellen und bei Pfadi Winterthur war er in den unteren Ligen aktiv. «Meistens war ich Ersatzspieler», erzählt er schmunzelnd.

Heute geniesst Keller seine Freizeit mit Golf und ist Aktivmitglied der Männerriege Wallisellen. Doch eine seiner grössten Leidenschaften bleibt Pfadi Winterthur. «Mein Herz gehört meiner Familie – aber auch Pfadi. Ich bin bei jedem Heimspiel dabei und werde mich, solange ich gesundheitlich fit bin, weiterhin engagieren.»

Ein Sprachlehrer, der nicht nur Worte vermittelt, sondern auch Begeisterung und Gemeinschaftsgefühl – Markus Keller ist eine echte Bereicherung für Pfadi Winterthur.

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