UHC Pfannenstiel gewinnt Spektakel-Spiel
Greifensee 25.11.2024 - 11:46
Im 12. Meisterschaftsspiel der NLB kann sich der UHC Pfannenstiel gegen die Iron Marmots Davos-Klosters am 23. November 2024 mit 8:7 durchsetzen.
15 Tore, 3 Penaltys, Boxplay-Tore, Powerplay-Tore, ein äusserst spannendes, intensives und emotionales Spiel – das Duell UHC Pfannenstiel gegen Iron Marmots Davos-Klosters bot den über 200 Zuschauern und den vielen anwesenden ehemaligen Akteuren einiges an Spektakel.
Das glücklichere Ende behielten letztendlich die Zürcher Oberländer mit 8:7 für sich und konnten so erstmals in dieser Saison die volle Punktzahl in der heimischen Kirchwies einfahren.
UHC Pfannenstiel-Torwart ist gleich hellwach
Für beide Teams ging es in diesem Spiel, denn jeder Punkt ist im engen Mittelfeld beziehungsweise im Kampf um die Playoff-Plätze doppelt wertvoll, insbesondere gegen direkte Konkurrenten. Pfanni startete mit etwas mehr Ballbesitz, doch die erste Chance gehörte dann den Gästen aus dem Bündnerland.
In der dritten Minute parierte Weber im Pfanni-Tor zuerst den Abschluss von Wiedmer und anschliessend auch noch den Nachschuss von Nerreter und bewahrte sein Team so vor einem Rückstand. Im Anschluss bestimmte aber Pfanni wieder das Geschehen und erhielt nach einem Schutzraumvergehen in der vierten Minute einen Penalty zugesprochen.
Hafner liess sich nicht zweimal bitten und brachte das Heimteam mit 1:0 in Front. In den folgenden Minuten hätte diese Führung noch erhöht werden können, doch der finnische Schlussmann Kärki rettete gegen den Distanzschuss von Hurni und de Abschluss von Luchsinger.
In der sechsten Minute hatte Kärki dann aber auch das Glück des Tüchtigen, als der sehenswerte Abschluss von Luchsinger vom Pfosten abprallte. Kurz nach dieser Aktion konnte Pfanni erstmals in Überzahl auflaufen, ausser ein, zwei guten Chancen resultierte aber nichts Zählbares.
Gäste kommen zum Ausgleich
Nach Drittelsmitte setzten dann auch die Marmots wieder offensive Akzente. In der 13. Minute verfehlte ein Abschluss nach einem Gegenstoss nur knapp das Pfanni-Tor und in der 13. und 14. Minute bewahrte Weber mit vier sehenswerten Aktionen innert kürzester Zeit die Einheimischen vor dem Ausgleich.
In der 15. Minute war aber auch er machtlos. In Überzahl verwertete Meier ein schönes Zuspiel zum 1:1 Ausgleich.
In der 19. Minute hatte Niggli dann noch die Gästeführung auf dem Stock, doch dank konsequentem Backchecking von Luchsinger wurde er im letzten Moment am erfolgreichen Abschluss gehindert. So hiess es nach 20 gespielten Minuten 1:1 auf der Anzeigetafel.
Davoser legen vor
Der Start ins Mitteldrittel gelang dann den Davosern besser, dies obwohl sie in der 24. Minute eine weitere Strafe aufgebrummt erhielten. In dieser war es dann aber Marugg, der nach einem Gegenstoss im zweiten Nachschuss traf und die Gäste erstmals in Führung brachte.
Nun folgten einige ruhigere Minuten, ehe dann aber der 28. Minute wieder richtig Pfeffer im Spiel war. In der 29. Minute hätten eigentlich sowohl Hafner als auch Nideröst, den erneuten Ausgleich erzielen müssen, doch Hafner vergabe ein schönes Zuspiel von Nideröst am weiten Pfosten und nur wenig später schoss Nideröst eine 1:0-Situation knapp am rechten Torpfosten vorbei.
Besser machte es Bier keine Zeigerumdrehung später. Er verwertete ein Diagonalpass von Luchsinger eiskalt zum 2:2 Ausgleich. Es ging nun hin und her und so lagen die Davoser nur 53 Sekunden später bereits wieder in Front. Erneut war es Marugg, der seine Farben in Führung schiessen konnte.
Als kurze Zeit später noch Pfanni-Spieler Forrer wegen eines Stockschlages auf die Strafbank wanderte, ahnte man böses für das Heimteam. Doch das Gegenteilige war der Fall. Schläpfer kam in der gegnerischen rechten Ecke an den Ball, liess drei Davoser aussteigen und schloss mit einem schönen Handgelenkschuss zum 3:3 ab.
UHC Pfannenstiel bleibt dran
Kurz nach Ablauf der Strafe trafen die Bündner aber doch noch. Marugg traf mit einem satten halbhohen Distanzschuss zur erneuten Gästeführung. Pfanni liess sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und kam durch Nideröst (33. Minute) und Suter (34. Minute) zu weiteren guten Torchancen.
Nideröst durfte dann in der 36. Minute endlich jubeln. Nach einem Bogenlauf traf er zum 4:4, ein Tor das er sich hart erarbeiten musste und redlich verdient hatte.
Kurz vor der Pause sah Nideröst seinen Abschluss vom Pfosten abprallen und so war der Spielstand auch nach zwei Dritteln ausgeglichen und der letzte Spielabschnitt versprach richtig spannend zu werden.
Drei-Tore-Lauf bringt Pfannenstiel in Front
Pfanni wollte nun mit zwei Linien das Tempo erhöhen und kam mit viel Power aus der Garderobe. Dies sollte sich auszahlen. Verteidiger Klauenbösch liess einen Davoser aussteigen, zog in die Mitte und traf nach nur 117 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 5:4. 37 Sekunden später leitete Luchsinger nach einem abgefangenen Ball den Konter ein, legte quer zu Rizzi, welcher zum 6:4 in der nahen Torecke versenke.
Und es sollte noch besser kommen, denn wiederum nur 71 Sekunden später war es erneut Rizzi der auf 7:4 erhöhen konnte. Luchsinger gewann auf der linken Angriffsseite den Ball, legte quer zu Suter und dieser weiter zu Rizzi, der sich nicht zweimal bitten liess. Diese drei Gegentore waren zu viel für Davos-Trainer Malecek und er beorderte sein Team für das Time-Out an die Bande.
Vorerst zeigte diese Massnahme jedoch noch keine Wirkung, denn der Davoser Ambühl musste für dein Beinstellen die Strafbank aufsuchen. Statt den Vorsprung weiter auszubauen, wurde den Davoser nach einem Foul ein Penalty zugesprochen, denn der Finne Kaartinen eiskalt gegen den eigewechselten Schindele verwertete.
Dieses Tor gab den Gästen unnötigerweise Aufschwung. Nur zwei Minuten später war es Wiedmer, der eine Strafe gegen Luchsinger im Überzahlspiel zum 6:7-Anschlusstreffer ausnutzen konnte. Das Spiel war nun definitiv hitzig und dies sollte sich bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr ändern.
Ex-Davoser Rizzi macht den Sieg klar
In der 53. Minute profitierte Meier von einem unglücklichen Ballverlust von Pfanni in der Vorwärtsbewegung. Nach dem Ballgewinn fackelte er nicht lange und traf flach zum 7:7-Ausgleich in die Maschen. Die Freude der Gäste währte aber keine Minute.
In der 54. Minute erhielt Pfanni nach einem Bodenspiel einen weiteren Penalty zugesprochen. Der ex-Davoser Rizzi schnappte sich den Ball, lief an und versenkte flach via Innenpfosten mit seinem dritten persönlichen Tor an diesem Abend zum 8:7.
In der Schlussphase versuchte Davos nochmals alles um das Spiel zu drehen, trotz der Herausnahme des Torhüters und einer Strafe gegen Pfanni-Verteidiger sollte dies nicht gelingen und so konnten die Hausherren in einem äusserst spektakulären Spiel mit 8:7 gewinnen und drei weitere wichtige Punkte einfahren.
Es war ein Spiel, dass schlicht und einfach alles beinhaltete und beste Unterhaltung bot. Die über 200 Pfanni-Fans feierten nach Spielende den Sieg, während sich das Team mit all den ehemaligen Herren 1-Akteueren zum gemeinsamen Teamfotos versammelte. Neben dem erfolgreichen Spiel, war es ein äusserst gelungener Legenden-Anlass mit vielen schönen Gesprächen und Geschichten – all das was Pfanni seit vielen Jahren auszeichnet.
Jetzt geht es gegen den letztjährigen NLB-Meister
Verteidiger Hurni nach dem Spiel erleichtert: «Wir haben durchgehend ein sehr gutes Spiel gezeigt, doch konnten wir leider unsere Chancen nicht so effizient ausnutzen wie geplant. Dadurch war das Spiel unnötig spannend. Letztendlich sind wir happy haben wir gewonnen und nun schauen wir vorwärts auf das nächste Spiel.»
Das nächste Mal im Einsatz steht Pfanni am kommenden Wochenende. Am Samstag, 30. November 2024 trifft es um 19.30 Uhr auswärts in Tenero auf Regazzi Verbano UH Gordola und tags darauf am 1. Dezember 2024 kommt es um 16 Uhr in Egg zum Duell mit dem letztjährigen NLB-Meister und aktuellen Tabellenvierten Floorball Fribourg.
Bei diesem Duell wir dann auch abseits des sportlichen wieder einiges geboten mit feinem Raclette-Essen, einem speziellen Kuchenverkauf und dem Samichlaus, der vor Ort sein wird.