Stadthaus Uster: Asylunterkunft wird zurückgegeben

Nau.ch Lokal
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Greifensee,

Nach rund 30'000 Logiernächten gibt Uster den Westflügel des Stadthauses zurück. Die Räume werden nach Sanierung ab 2028 wieder für Verwaltung genutzt.

FDP
Ortsschild der Gemeinde Uster. - Nau.ch / Manuel Walser

Wie die Stadt Uster mitteilt, hat der Kanton Zürich aufgrund des Ukrainekriegs die Zuweisungsquote von geflüchteten Menschen in die Gemeinden seit April 2022 schrittweise erhöht. In der Folge stieg die Zuweisungsquote von 0,5 Prozent auf heute 1,6 Prozent der Bevölkerungszahl.

Um die vielen Schutzsuchenden zu beherbergen, entschied der Stadtrat Uster im Frühjahr 2022, die leerstehenden Räume im Westflügel des Stadthauses zusätzlich als Asylunterkunft zu nutzen. Die Räume waren damals im Rahmen der laufenden Umbauarbeiten des Stadthauses frei geräumt worden.

Die geplanten Renovationsarbeiten wurden sodann vom Geschäftsfeld Liegenschaften verschoben. Dadurch konnte in der ehemaligen Hauswartswohnung und mit weiteren Flächen im Stadthaus-Westflügel Platz für 50 geflüchtete Menschen aus der Ukraine geschaffen werden.

Kapazitäten im Asylbereich inzwischen anderweitig vergrössert

Gleichzeitig arbeitete die städtische Asyl- und Flüchtlingskoordination daran, die Unterbringungskapazität im Asylbereich anderweitig zu vergrössern. Dies gelang im September 2023 insbesondere durch die Miete des ehemaligen Altersheims Rosengarten mit 140 Plätzen.

Der Kauf einer Modulbaute von der Stiftung Wagerenhof ermöglichte zudem die Schaffung weiterer Plätze. Aufgrund des erfolgten Ausbaus und der aktuell relativ stabilen Lage im Asylbereich werden die Räumlichkeiten im Westflügel des Stadthauses als Unterkunft nicht mehr benötigt.

Die städtische Asyl- und Flüchtlingskoordination hat deshalb nach rund 30'000 Logiernächten den Westflügel per Ende November 2025 an das Geschäftsfeld Liegenschaften zurückgegeben.

Keine zusätzliche Belastung des Wohnungsmarkts

«Dass wir im Stadthaus kurzfristig Wohnraum für Geflüchtete schaffen konnten, war nur dank des grossen Engagements und der pragmatischen Zusammenarbeit vieler Mitarbeitenden möglich. Ich bin dankbar, dass wir damit eine kostengünstige Lösung schaffen konnten, ohne den Wohnungsmarkt zusätzlich zu belasten», sagt Stadträtin Petra Bättig, Vorsteherin Abteilung Soziales.

Der Betrieb der Asylunterkunft im Stadthaus sei zudem während der ganzen Zeit ohne grössere Zwischenfälle verlaufen.

Das Geschäftsfeld Liegenschaften nimmt die Sanierung des Stadthauses nun wieder auf. Nach der Sanierung des Stadthaus-Turms und des Südtrakts im Jahr 2021 erfolgt ab Dezember 2025 die Planung der Renovation des Ost- und der Westflügels.

Im Rahmen dieser letzten Sanierungsetappen des Stadthauses werden im Gebäudeinnern Oberflächen erneuert, defekte Fenster ersetzt und die Beleuchtungskörper durch LED ausgewechselt. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten wird bis 2028 gerechnet. Danach werden alle sanierten Räume im Stadthaus wieder durch die städtische Verwaltung genutzt.

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