Uetikon am See: Senkung des Steuerfusses um drei Prozent

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Stäfa 10.10.2022 - 19:16

Wie die Gemeinde Uetikon am See mitteilt, ermöglichen tiefere Beiträge in den Finanzausgleich eine Senkung des Steuerfusses um drei Prozent im Budget 2023.

Die Gemeindeverwaltung Uetikon am See.
Die Gemeindeverwaltung Uetikon am See. - Nau.ch / Simone Imhof

Tiefere Beiträge in den Finanzausgleich bei weiterhin steigenden Steuereinnahmen und abgesicherten Risikopositionen bei der Arealentwicklung am See ermöglichen es, im Budget 2023 eine Senkung des Steuerfusses um drei Prozent zu veranlassen.

Die Erfolgsrechnung schliesst im Budget 2023 bei Aufwendungen von 45,95 Millionen Franken und Erträgen von 47,75 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 1,80 Millionen Franken, welcher dem Eigenkapitalkonto gutgeschrieben wird.

Im Budget 2022 resultierte ein Ertragsüberschuss von 0,07 Millionen Franken. Das Budget 2023 ist geprägt von diversen erfreulichen Faktoren.

Eine positive Entwicklung der Steuerkraft bei gleichzeitig deutlich tieferem Finanzausgleichsbeitrag ermöglicht eine Senkung des Steuerfusses von 87 Prozent auf 84 Prozent.

Finanzielle Sicherheit und zusätzliche Belastungen

Und mit der Zustimmung der Stimmbürger zum Abschluss der Verträge mit der Investorin im Frühling 2022 (Landverkauf im ehemaligen Chemieareal) ist die finanzielle Sicherheit/Stabilität ausreichend gesichert.

Ab 2023 sind daher keine weiteren Einlagen in die finanzpolitische Reserve mehr geplant. Auch die Fallzahlen im Bereich der wirtschaftlichen Hilfe (Soziale Dienste) sind rückläufig, was ebenfalls zu Minderkosten führt.

Im Budget 2023 sind aber auch zusätzliche Belastungen des Finanzhaushalts enthalten. Es sind hier vor allem Mehrkosten bei den Schulliegenschaften im Bereich Gebäudeunterhalt und Energie, Mehrkosten bei der Pflegefinanzierung (Alters- und Pflegeheime sowie Spitex) und steigende Personalkosten (Teuerungsausgleich).

Gerade die steigenden Kosten bedürfen auch in Zukunft einer besonderen Vorsicht im Umgang mit den finanziellen Mitteln, trotz eines positiven Gesamtbildes des vorliegenden Budgets.

Investitionsrechnung

Im Budget 2023 sind Nettoinvestitionen von 4,47 Millionen Franken budgetiert (Verwaltungs- und Finanzvermögen).

Grösste Ausgaben sind die Sanierung und der Umbau des Speditionsgebäudes im ehemaligen Areal Chemie Uetikon (eine Millionen Franken), die Sanierung von Altlasten im Gebiet des künftigen Seeuferparks (0,4 Millionen Franken.) und der Umbau der Liegenschaft Kleindorfstrasse 8 mit Etagenwohnungen (0,40 Millionen Franken) für die Sozialen Dienste.

Für 2023 wird im Verwaltungsvermögen ein Selbstfinanzierungsgrad von 135 Prozent erwartet.

Verschuldung und Fazit

Die Darlehensschulden haben per Ende 2021 24 Millionen Franken betragen. Nach aktuellem Planungsstand können in den Jahren 2022 und 2023 jeweils weitere eine Million Franken zurückbezahlt werden.

Entwickeln sich Aufwand und Ertrag im Rahmen der Annahmen, werden die Darlehensschulden per Ende 2023 somit noch insgesamt 22 Millionen Franken betragen.

Mit dem positiven Budget 2023 können gute und solide Eckwerte präsentiert werden, und daher wird eine Senkung des Steuerfusses um drei Prozent von 87 auf 84 Prozent beantragt.

Neben dem Ertragsüberschuss weist das Budget eine ausreichende Selbstfinanzierung der Investitionstätigkeiten auf und erlaubt gleichzeitig, die Schulden etwas weiter zu reduzieren.

Geringere Belastung durch den Finanzausgleich

Die Verbesserungen sind hauptsächlich auf die geringere Belastung durch den Finanzausgleich zurückzuführen sowie durch die erhöhte Sicherheit in der Gebietsentwicklung «Chance Uetikon» nach der Unterzeichnung der Verträge mit der Investorin über den Landverkauf.

Aus diesem Grund kann auf die weitere Bildung von finanzpolitischen Reserven verzichtet werden. Ohne die Berücksichtigung dieser Positionen zeigt das Budget 2023 aber steigende Aufwendungen.

Der Fokus muss deshalb auch weiterhin auf die Aufwandseite gerichtet sein.

Der Gemeinderat wird sich im November 2022 anlässlich der Festlegung von Zielen für die Amtsperiode von 2022 bis 2026 intensiv damit auseinandersetzen.

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