Pfannenstiel bezwingt Regazzi Verbano nach Penaltykrimi

UHC Pfannenstiel Egg-Maur-Oetwil am See
UHC Pfannenstiel Egg-Maur-Oetwil am See

Stäfa,

Der UHC Pfannenstiel setzt sich nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit im Penaltyschiessen gegen Regazzi Verbano UHC Gordola durch.

Teambesprechung
Teambesprechung bei UHC Pfannenstiel. - UHC Pfannenstiel

Auch das zweite Spiel dieses Wochenendes war nichts für schwache Nerven, berichtet der UHC Pfannenstiel. Die beiden Teams boten den fast 200 Zuschauern ein emotionales und nervenaufreibenden Spiel, dass letztendlich der UHC Pfannenstiel gegen die Tessiner von Regazzi Verbano UHC Gordola im Penaltyschiessen für sich entscheiden konnte.

Im Spiel traf einzig Nideröst und im Penaltyschiessen durften sich dann Virrankari, Hafner und Klauenbösch als Schützen feiern lassen.

Der UHC Pfannenstiel war gewillt nach dem Sieg gegen den UHC Grünenmatt auch das zweite Spiel gegen die Südschweizer aus Gordola erfolgreich zu gestalten. Dass dies aber alles andere als einfach werden würde, war allen bewusst, konnte Gordola doch die letzten vier Spiele allesamt siegreich gestalten.

Erste Chancen bleiben ungenutzt

Der Start ins Spiel gelang Pfanni wunschgemäss, sie konnten schnell das Zepter übernehmen und sich schon früh erste Chancen erspielen. Forrer (2.), Hafner (4.) und Nideröst (4.) scheiterten aber allesamt am stark aufspielen finnischen Torhüter Pohjonen im Gäste-Tor.

Die erste Chance für die Tessiner hatte dann in der achten Spielminute Castellani, der im Slot frei zum Abschluss kam, aber am prächtig reagierenden Edelmann scheiterte. Kurze Zeit später hatten die Einheimischen das erste Mal die Möglichkeit in Überzahl aufzulaufen.

Das Powerplay war gut und äusserst druckvoll, doch Hafner konnte die beste Chancen in der 10. Minute nicht nutzen. Nach einem schönen Diagonalpass scheiterte auch er an Pohjonen.

Beide Teams mit Chancen auf Führung

In der 13. Minute hatten beide Teams die Möglichkeit in Führung zu gehen. Zuerst war es auf der linken Seite Chiappella, der der Edelmann mit einem satten Schuss prüfte, während auf der Gegenseite Virrankari erst im letzten Moment erfolgreich gestört wurde.

In der 15. Minute brandete dann erstmals Jubel aus, dies jedoch zum Leidwesen der Einheimischen bei der gegnerischen Fangruppe. Nach einem langen Auswurf von Pohjonen konnte Scheuner zwar noch retten, doch der Ball sprang direkt dem Schweden Carlström auf die Schaufel, der sich aus zentraler Position nicht zweimal bitten liess und eiskalt zum 1:0-Führungstreffer für die Gäste traf.

Eine bittere Pille für das bis anhin stark spielenden Heimteam. In der 19. Minute war es erneut der technisch versierte Carlström, der Edelmann prüfte. So ging das erste Drittel mit einer 1:0-Führung für die Tessiner zu Ende.

Endlich Jubel nach erfolglosen Versuchen

Die erste Chance im Mitteldrittel hatten dann die Gäste. Nach nur 38 Sekunden setzte Persson nach einem Gegenstoss den Ball knapp über die Querlatte.

Anschliessend übernahm Pfanni das Zepter wieder und drängte die tief stehenden Tessiner in die eigene Zone. Das Heimteam nahm viele Abschlüsse, doch Gordola verteidigte äusserst solidarisch und blockte den Grossteil der Schüsse weg.

Die besten Chancen bis zur Spielmitte hatten Ernst mit einem Distanzschuss, Luchsinger mit einem Direktschuss nach Diagonalpass von Hafner und Heierli, der sich mit einem Rush durchsetzen konnte. Tore dabei leider Fehlanzeige. In der 33. Spielminute durfte dann aber auch Pfanni endlich das erste Mal jubeln.

Nach einem Gegenstoss passte Hafner quer auf Nideröst, dieser fasste sich ein Herz und versenkte den Ball millimetergenau in der unteren rechten Torecke zum vielumjubelten Ausgleich – eine Erlösung nach vielen erfolglosen Versuchen.

Torhüter verhindern weitere Treffer

Das Spiel blieb trotz wenigen Toren weiterhin äusserst attraktiv und für die Zuschauer mitreissend. Weitere Chancen wurden in der Folge auf beiden Seiten von den stark spielenden Torhütern vereitelt.

Die grössten Chancen hatten dabei Prato (37.) für die Tessiner nach einem Gegenstoss und Hafner (39.) nach einer schönen Kombination im Powerplay. Nach 40 gespielten Minuten hiess es somit 1:1 unentschieden.

Die Intensität im zweiten Spiel dieses Wochenende sollte auch im letzten Drittel nicht nachlassen und es gab das eine oder andere Techtelmechtel, dass durch die Schiedsrichter geahndet werden musste. Gleich zu Beginn war es Carlström, der bei vier gegen vier Edelmann mit einem satten Distanzschuss prüfte.

Keine Tore bis zur Zusatzrunde

Auf der Gegenseite scheiterten innert Kürze Ushiu, der eine 2:1-Situation von Pohjonen vereitelt sah und Nideröst, der seinen Abschluss vom Pfosten zurück ins Feld springen sah. In der 46. Minute stand dann wieder Pfanni-Hüter Edelmann im Brennpunkt. Er ging aber aus dem 1 gegen 0-Duell gegen Bacciarini als Sieger hervor und bewahrte seine Farben vor einem Rückstand.

Auf Grund der Chancen hätte dieses Spiel bis anhin definitiv mehr als nur zwei Tore verdient gehabt. Doch die beiden Torhüter strahlten viel Sicherheit aus und waren sie mal geschlagen, standen noch die Verteidiger rettend zur Seite. So fielen bis zur 60. Minute keine weiteren Tore mehr und es ging in die Zusatzrunde.

In dieser waren beide Teams darauf bedacht möglichst keine Fehler zu machen und so ergaben sich die grössten Chance erst in der Schlussphase. Es war zwei Mal Pfanni-Captain Nideröst, der die Spielentscheidung auf dem Stock hatte. In der 69. Minute wurde sein Abschluss in der letzten Sekunde von einem Gordola-Verteidiger von der Linie gewischt und 25 Sekunden vor dem Schlusspfiff war es erneut Pohjonen der mit einem riesen Reflex die Tessiner Niederlage verhinderte.

Klauenbösch trifft eiskalt zum Sieg

So durften die Zuschauer also auch noch ein Penaltyschiessen miterleben. Die Stimmung war mittlerweile auf dem Siedepunkt. Pfanni legte durch Virrankari vor, doch Bacciarini konnte ausgleichen.

Nachdem auch Hafner und Nicoli getroffen hatte, hatte Klauenbösch die Möglichkeit den Sieg für seine Farben zu sichern. Dies machte er eiskalt mittels backhand Abschluss.

Die Freude kannte keine Grenzen und es fiel eine richtige Last vom Team ab. Letztendlich war es ein so wichtiger Sieg für das Heimteam und ein grosses Kompliment gebührt dabei den beiden Torhütern Edelmann für ein ganz starkes Spiel und Schindele, der im Penaltyschiessen einige starke Paraden zeigte.

Pfanni verabschiedet drei Legenden

So durften nach den Jubelszenen im Anschluss ans Spiel noch drei ganz Grosse in der Pfanni-Geschichte verabschiedet werden und den wohlverdienten Applaus der zahlreichen Zuschauer geniessen. Es waren dies der schussgewaltige Markus Kulmala, der trickreiche Simon Suter und Torhüter-Legende Patrick Weber.

Siegesschütze Klauenbösch meinte nach dem Spiel: «Ein ausgeglichenes Spiel gegen Gordola, dass wir nach Penaltyschiessen gewinnen konnten. Mit etwas mehr Abschlussglück hätten wir den Sieg schon in der regulären Spielzeit geholt.»

Der Finne Virrankari blickt auf zwei gute Partien zurück: «Zwei harte Spiele liegen hinter uns, die wir beide vor einem grossartigen Heimpublikum gewinnen konnten. Die Stimmung war beide Male schlicht fantastisch. Unsere Defensivleistung war das ganze Wochenende über auf hohem Niveau, was die Basis für die beiden Siege war. Darauf können wir aufbauen und in den kommenden Trainings weiter an uns arbeiten».

Spielfreies Wochenende für Pfanni

Pfanni hat nun wieder ein spielfreies Wochenende vor sich, ehe am Samstag, 15. November 2025 um 20.30 Uhr das schwierige Auswärtsspiel bei Floorball Fribourg wartet. Wichtig wird es sein nach diesen beiden Siegen in den kommenden Spielen nachzulegen und weitere Punkte einzufahren um so den Rückstand auf den Strich weiter zu verkürzen.

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