Krisenbewältigung im Test: Männedorf übt Trinkwasserstörung
Stäfa 24.10.2024 - 17:00
In Männedorf wird eine Übung zur Trinkwasserverschmutzung durchgeführt. Feuerwehr und Zivilschutz testen Massnahmen zur Sicherstellung der Wasserversorgung.
Wie die Gemeinde Männedorf mitteilt, hat die Leitung der Wasserversorgung im Sinn des Risiko- und Krisenmanagements der Gemeinde für das Gebiet im Appisberg das Szenario einer Trinkwasserverschmutzung ausgearbeitet. Im Rahmen einer Übung, bei der im Wesentlichen die Wasserversorgung, die Feuerwehr und der Zivilschutz beteiligt sind, werden die vorhandenen Mittel zur Krisenbewältigung getestet. Die Übung soll aufzeigen, was funktioniert und wo nachgebessert werden muss.
Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel überhaupt – die Trinkwasserversorgung wird daher als kritische Infrastruktur eingestuft. Die Oberaufsicht über die Trinkwasserversorgung liegt bei den Kantonen. Die Versorgung der Bevölkerung ist Aufgabe der Gemeinde. Im Fall einer Trinkwasserverschmutzung ist es die örtliche Wasserversorgung, die für die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung und damit zur Behebung einer Störungssituation verantwortlich ist. Dabei wird sie durch das Kantonale Labor unterstützt.
Szenario und Übungsanlage
Mit dieser Notfallübung soll die Effizienz und Wirksamkeit der für Störfälle geschaffenen Mittel sowie die Ausbildung der Mitarbeitenden der Abteilung Infrastruktur und Hochbau Männedorf und der Partnerorganisationen geprüft und im Anschluss ausgewertet werden. Zudem soll festgestellt werden, ob die in der Notfalldokumentation der Wasserversorgung Männedorf (Trinkwasserversorgung in Notlagen, TWN) dokumentierten Massnahmen und Abläufe realistisch und anwendbar sind.
Die Übung wird so realitätsnah wie möglich durchgeführt. Trotzdem musste ein vernünftiger Rahmen definiert werden, der einen Abschluss innerhalb eines Tages garantiert. Dazu werden beispielsweise Testberichte in verkürzter Zeit vorgelegt, sodass die Arbeitsschritte ohne grosse Unterbrüche geübt werden können.
Die Feuerwehr Männedorf-Uetikon und der Zivilschutz Region Meilen werden als unterstützende Kräfte eingesetzt. Im Werkgebäude an der Saurenbachstrasse wird der Kontakt zur Einsatzleitung am Standort Appisberg aufrechterhalten und die Kommunikation sowie Information sichergestellt; wo nötig, werden dort weitere Kräfte aus der Infrastruktur zur Unterstützung eingesetzt.
Anwohnende vorinformiert –Mitarbeitende nicht
Die betroffenen Anwohnenden wurden vorinformiert und über den Wasserbezug während der Übungsdauer instruiert. Sie werden zu ihren Eindrücken befragt, die Antworten fliessen in den Übungsbericht mit ein.
Seitens der betroffenen Mitarbeitenden und Einsatzkräfte ist nur ein kleiner Kreis vorinformiert, sodass möglichst realitätsnah ab Donnerstagmorgen gearbeitet und beobachtet werden kann. Schwächen und Fehler sollen zum Vorschein treten, sodass korrigiert und vertieft geübt werden kann.