St. Galler Gemeindepräsi greift Dorf-Bauern an
Die Diskussion um das Strassenprojekt in der Linth Region eskaliert weiter. Der Gemeindepräsi von Schmerikon schiesst im Gemeindeblatt gegen die Bauern.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Gemeindepräsident von Schmierikon kritisiert den Bauernkreis in St. Gallen.
- Laut ihm wollen die Bauern das Strassenprojekt A15-Gaster verhindern.
- Im Gemeindeblatt schiesst er gegen sie.
Der Gemeindepräsident von Schmierikon Félix Brunschwiler kritisiert stark den Bauernkreis in St. Gallen. Laut ihm wollen die Bauern das Strassenprojekt A15-Gaster verhindern. Mit seinen Zeilen im Gemeindeblatt sorgt er für Unruhe.
«Seid solidarisch mit den verkehrsgeplagten Menschen in den Siedlungen. Es sind sie, die euch den Lohn zahlen. (...) Gebt euren dogmatischen Widerstand gegen zweckmässige Inanspruchnahmen von Flächen ausserhalb Bauzonen auf», schreibt der Gemeindepräsident.
Bauern fühlen sich «vor den Kopf gestossen»
Die Bauern wehren sich gegen solche Vorwürfe. Der Präsident des Bauernvereins See-Gaster, Markus Bisig, sagt gegenüber «TVO»: «Die Bauernfamilien fühlen sich schon ein wenig vor den Kopf gestossen.»
«Wir sind der Meinung, dass man da bei der Sache bleiben und das Thema sachlich angehen muss», meint er weiter.
Doch Brunschwiler hält an seinen Worten fest. Die Bauern sollen demnach solidarisch sein und das Land abgeben. Denn das sei nötig für die sogenannte Umfahrung Uznach. Den Bäuern gehe es aber zu weit.
«Wir sind nicht gegen eine Lösung, sondern sehen durchaus ein, dass die zwei Gemeinden zu gewissen Zeiten Verkehrsprobleme haben. Aber es schwirren ein Haufen Ideen umher. Wir sind bereit, da weiterzudiskutieren und den Prozess mitzumachen», erläutert Markus Bisig.
Der Gemeindepräsident hebt weiter hervor, es sei wichtig, sich die Frage zu stellen: «Welchen Stellenwert hat der Kulturlandverlust im Vergleich zu der übrigen landwirtschaftlichen Tätigkeit?» Er betont auch, es sei nicht so, «dass man einzig die Landwirte dafür verantwortlich macht, dass es eine Opposition gibt».
