Budget 2026: Aufwandüberschuss geht leicht zurück

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Pfäffikon,

Der Gemeinderat verabschiedet das Budget 2026 zuhanden der Gemeindeversammlung. Der projizierte Aufwandüberschuss geht im Vergleich zu 2025 leicht zurück.

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Die Erfolgsrechnung 2026 der Gemeinde Pfäffikon sieht einen Aufwandüberschuss von 1’863’018 Franken vor. (Symbolbild) - Depositphotos

Wie die Gemeinde Pfäffikon informiert, beantragt der Gemeinderat der Gemeindeversammlung, dem Budget 2026 und den WOV-Leistungsaufträgen zuzustimmen und den Steuerfuss unverändert auf 110 Prozent festzusetzen.

Die Erfolgsrechnung sieht einen Aufwandüberschuss von 1’863’018 Franken vor. Die Investitionen des Verwaltungsvermögens belaufen sich auf 12.0 Millionen Franken.

Hochrechnung 2025

Das Budget 2025 war mit einem Aufwandüberschuss von 1’996’201 Fanken genehmigt worden. Gemäss Hochrechnung per Ende Juni wird nun aber mit einem Ertragsüberschuss von 0,72 Millionen Franken gerechnet.

Die Verbesserung gegenüber dem Budget ist hauptsächlich durch den höheren Ressourcenausgleich infolge der stetig ansteigenden Differenz zwischen der kantonalen und der eigenen Steuerkraft und die tieferen Kosten im Bereich Gesellschaft zu erklären.

Die Pflegeheime sind zurzeit sehr gut ausgelastet, was eine Stagnation der Heimaufenthalte zufolge hat. Zusätzlich kann mit einer ausserordentlichen Rückerstattung von Pflegebeiträgen durch Korrekturen der örtlichen Zuständigkeiten gerechnet werden.

Budget 2026 der Erfolgsrechnung

Bei einem Aufwand von 97,7 Millionen Franken und einem Ertrag von 95,8 Millionen Franken weist das Budget 2026 einen Aufwandüberschuss von 1’863‘018 Franken aus, dies bei einem unveränderten Steuerfuss von 110 Prozent (Vorjahr 110 Prozent).

Die Steuereinnahmen sind um 1,3 Millionen Franken höher budgetiert. Die Grundstückgewinnsteuern sind um 0,5 Millionen Franken tiefer budgetiert.

Der Ressourcenausgleich fällt höher aus, da die eigene Steuerkraft im Vergleich zum Budget 2025 weniger stark gestiegen ist, die durchschnittliche Steuerkraft im Kanton jedoch stärker ansteigt.

Im Bereich Liegenschaften und Schule wird mit höheren Kosten gerechnet

Im Bereich Liegenschaften sind sehr hohe Unterhalts- und Reparaturkosten geplant. Die Neueröffnung des zusätzlichen Oberstufenschulhauses Pfaffberg verursacht zusätzliche Lohnkosten für Hauswart und Reinigungspersonal. Dazu kommen auch Unterhalts- und Betriebskosten.

Die Abschreibungskosten sind höher budgetiert, da verschiedene Investitionen realisiert werden und mehrere Anlagen im Bau voraussichtlich abgeschlossen werden können. Sodann fällt ins Gewicht, dass einnahmeseitig der im 2025 budgetierte Verkaufserlös der Wohnung im Werkhof Schanz (0,7 Millionen Franken) im Budget 2026 wegfällt.

Bei der Schule wird mit höheren Kosten gerechnet. Im Bereich Sekundarstufe gibt es ab dem Schuljahr 25/26 zwei zusätzliche Klassen. Zusätzlich gibt es mehr Schülerinnen und Schüler im Gymnasium, im zwölften Schuljahr sowie in der Kunst- und Sportschule.

Der wachsende Bedarf «Integrative Schulung in der Regelklasse» (ISR-Settings) verursacht eine Kostensteigerung bei den Schulassistenzen.

Pflegefinanzierung kommt günstiger als erwartet

Die Kosten der Pflegefinanzierung sind erfreulicherweise um 0,5 Millionen Franken tiefer als im Budget 2025 und stagnieren auf dem Niveau der Hochrechnung 2025.

Die Fallzahlen der gesetzlichen wirtschaftlichen Hilfe sind stabil oder sogar leicht sinkend. Im Asylbereich ist mit Minderkosten zu rechnen, da die vom Kanton vorgegebene Asylquote von 1,6 Prozent nicht erreicht wird.

Der Gesamtaufwand sowie der Gesamtertrag steigen gegenüber dem Vorjahresbudget um 3,6 respektive 3,8 Prozent. Der Personalaufwand erhöht sich um 6,2 Prozent infolge Stellenplanerhöhungen in folgenden Abteilungen: Kommunalpolizei, Familie und Alter, Amt für Zusatzleistungen, Schulliegenschaften, Schule (Fachstelle ICT). Zusätzlich wurde mit einem Teuerungsausgleich von 0,1 Prozent und Stufenanstiegen 1,0 Prozent gerechnet.

Budget 2026 der Investitionsrechnung

Das Investitionsvolumen im Verwaltungsvermögen beträgt 12,0 Millionen Franken (Vorjahr 18,4 Millionen Franken). Nebst den Ausgaben für den Bau des zusätzlichen Schulhauses im Pfaffberg sind auch Planungskosten für die Sanierung der Primarschulhäuser Mettlen C + D sowie diverse Strassenprojekte enthalten.

Der Cash Flow beträgt tiefe 3,3 Millionen Franken (Vorjahr 2,9 Millionen Franken). Die geplanten Investitionen können nur zu 27 Prozent aus eigenen Mitteln finanziert werden. Damit die anstehenden Investitionen getätigt werden können, ist folglich im Jahr 2026 mit weiteren Darlehensaufnahmen zu rechnen

Gesamtwürdigung und Ausblick

Mit dem Budget 2026 werden zwei der drei langfristigen finanzpolitischen Ziele des Gemeinderates für die Amtsdauer 2022 – 2026 verfehlt.

Die Kostensteigerungen in einzelnen Bereichen konnten durch Mehreinnahmen bei den Steuern und beim Ressourcenausgleich nur teilweise aufgefangen werden. Diese beiden Bereiche sind stark mit der Konjunktur verknüpft und sind dadurch sehr volatil.

Sorgen bereiten vor allem auch die weiterhin hohen geplanten Investitionen in den Folgejahren, die mit zusätzlichem Fremdkapital finanziert werden müssen.

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