Zukunft der «Quartierarbeit» bleibt offen

Illnau-Effretikon zieht eine positive Bilanz der Quartierarbeit, sistiert jedoch den Entscheid über eine dauerhafte Umsetzung aufgrund der Kosten.

Der Stadtrat entscheidet zu einem späteren Zeitpunkt über die definitive Einführung der Quartierarbeit, berichtet die Stadt Illnau-Effretikon. Im Rahmen des Schwerpunktprogramms 2022 bis 2026 hat sich der Stadtrat das Ziel gesetzt, das Pilotprojekt zur Quartierarbeit an der Weiherstrasse zu evaluieren und über die Weiterführung sowie allenfalls Erweiterung mit einem kleinen Quartiertreffpunkt zu entscheiden.
Das Fazit aus dem in den Jahren 2023 und 2024 durchgeführten Pilotprojekt ist positiv. Die Angebote der mobilen Quartierarbeit wurden von der Bevölkerung des Weiherstrassenquartiers dankbar angenommen und geschätzt.
Angebote finden besonders bei Familien Anklang
Regelmässig wahrgenommene Beratungsgespräche, Austauschrunden sowie gemeinsames Kochen und Spielen zeigten der Quartierarbeit nicht nur, dass sie im Quartier willkommen ist, sondern dass der Bedarf an vernetzenden, animierenden und unterstützenden Angeboten gross ist.
Insbesondere Kinder und Familien, welche über geringe sozioökonomische Ressourcen verfügen, nutzten die Aktivitäten und Unterstützungsangebote der Quartierarbeit stark.
Definitive Einführung vorerst auf Eis gelegt
Um die Quartierarbeit langfristig zu verankern und auch an anderen Standorten zu etablieren, sind verlässliche Strukturen sowie eine minimale Infrastruktur zu schaffen und finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Dazu wurden verschiedene Möglichkeiten geprüft.
Es ist mit jährlichen Betriebskosten von rund 40'000 Franken und einem Stellenbedarf von etwa 120 Stellenprozenten zu rechnen. Angesichts der Kostenfolgen und in Anbetracht des laufenden Sparpaketes kommt der Stadtrat zum Schluss, den Entscheid über die definitive Einführung der Quartierarbeit für diese Amtsdauer zu sistieren.
Er kann sich vorstellen, das Traktandum zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen. Im Hinblick darauf sind die Überlegungen zu den Zielgruppen der Quartierarbeit sowie zu den angestrebten gesellschaftspolitischen und finanziellen Wirkungen zu vertiefen.