Zukunftsprojekt: Neues Primarschulhaus und Sporthalle geplant

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Ein neues Schulhaus und eine moderne Sporthalle sollen den steigenden Bedarf in Rüti decken. Am 30. November 2025 entscheidet die Bevölkerung über den Kredit.

Die Gemeindeverwaltung Rüti (ZH).
Die Gemeindeverwaltung Rüti (ZH). - Nau.ch / Simone Imhof

Neue Unterrichtsformen, ein höherer Bedarf für schulergänzende Betreuung und steigende Schülerzahlen bringen die Schule an ihre Kapazitätsgrenzen, schreibt die Gemeinde Rüti. In der Schulanalage Ferrach sind deshalb ein neues, dreistöckiges Primarschulhaus sowie der Ersatz der bestehenden Turnhalle geplant. Über den erforderlichen Kredit von 29,5 Millionen Franken stimmt die Rütner Bevölkerung am 30. November ab.

Die Gemeinde Rüti benötigt zusätzlichen Schulraum. Zum einen steigt die Anzahl der Schülerinnen und Schüler langfristig an. Zum anderen ist der heutige Schulbetrieb vielfältiger und spezialisierter geworden, was zu einem erhöhten Raumbedarf führt.

Gemeint sind damit unter anderem Förderprogramme, sonderpädagogische Massnahmen, Schulsozialarbeit oder Betreuungsangebote wie Hort und Mittagstisch. Allein der Bedarf an Hortplätzen wird sich in Rüti gemäss Prognosen bis im Jahr 2040 mehr als verdoppeln, da sich Eltern vermehrt Betreuung und Förderung ihrer Kinder über die reguläre Unterrichtszeit hinaus wünschen.

Neubauten für Schulareal Ferrach geplant

Verschiedene Provisorien – unter anderem der Holzmodulbau auf dem Schulareal Ferrach – konnten die Engpässe bislang überbrücken. In absehbarer Zeit werden die Kapazitätsgrenzen aber endgültig erreicht, und eine langfristige Lösung ist nötig.

Auf dem Areal Ferrach soll deshalb ein Erweiterungsbau realisiert werden. Zudem soll die in die Jahre gekommene Turnhalle durch eine zeitgemässe Sporthalle ersetzt werden.

Der Erweiterungsbau kommt an der Ecke Schulstrasse/Grafstrasse zu stehen. Ursprünglich waren vier Stockwerke geplant; nach einer kritischen Stellungnahme der kantonalen Natur- und Heimatschutz-Kommission wurde das Projekt auf drei Geschosse reduziert. So fügt sich das neue Gebäude optimal ins bestehende Schulareal, in die benachbarten Quartiere sowie ins allgemeine Ortsbild ein.

Vielfältige Räume für Unterricht, Betreuung und Förderung

Das Raumprogramm sieht unter anderem sechs Klassenzimmer, fünf Gruppenräume sowie Unterrichtsräume für Spezialnutzungen wie Begabtenförderung, integrative Förderung, Logopädie oder Deutsch als Zweitsprache vor. Es entsteht ein Hort/Mittagstisch mit Platz für 50 Schülerinnen und Schüler, ein unterteilbarer Mehrzweckraum für rund 100 Personen und ein Foyer.

Dazu kommen Räume für die Schulleitung und Lehrpersonen, ein Werkraum und diverse Neben-, Technik- und Lagerräume. Der neue Schulraum erlaubt es zudem, im bestehenden Schulhaus eine Schulbibliothek als Leseecke einzurichten.

Die Schule Rüti hat bei der Ausarbeitung des Raumprogramms darauf geachtet, dass spätere Anpassungen flexibel möglich sind.

Zeitgemässe Sporthalle für Schule und Vereine

In die Planung des Schulareals Ferrach wurden auch die bestehende Turnhalle und der Pausenplatz miteinbezogen. Der Zustand der Turnhalle ist ungenügend: Grösse, Garderoben und Installationen entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen, und geltende Sicherheitsstandards können nicht mehr eingehalten werden.

Die Turnhalle soll deshalb durch eine zeitgemässe Sporthalle ersetzt werden. Diese wird am selben Standort wie heute gebaut, also zwischen dem bestehenden und dem künftigen Schulhaus. Sie soll nicht nur der Schule, sondern auch Vereinen zur Verfügung stehen.

Bei beiden Neubauten bestehen die Untergeschosse aus Beton, für die sichtbaren Erd- und Obergeschosse sind vorfabrizierte Holzelemente vorgesehen. Die Sporthalle wird auf den Längsseiten verglast.

Eine Photovoltaikanlage auf den Dachflächen liefert Strom für den Eigenbedarf. Ein Anschluss an den Energieverbund Rüti Zentrum sorgt für eine Beheizung durch CO2-neutrale Fernwärme. Der Aussenraum des Schulareals wird ökologisch aufgewertet und so gestaltet, dass kreative und sinnvolle Pausenbeschäftigungen sowie Unterricht im Freien und sportliche Aktivitäten möglich sind.

Baubewilligung liegt bereits vor

Die Kosten für das Gesamtprojekt betragen 29,5 Millionen Franken. Darin enthalten sind die Mehrwertsteuer, eine Reserve von 10 Prozent sowie eine Kostenungenauigkeit von 15 Prozent. Nach Abzug der bisher gesprochenen Gelder ist ein Kredit von 29,5 Millionen Franken notwendig.

Über diesen Kredit werden die Rütner Stimmberechtigten am 30. November 2025 an der Urne abstimmen. Am 10. November findet ein Informationsanlass zum Thema statt (Ort: Mehrzweckraum Widacher, Beginn: 19 Uhr).

Die rechtskräftige Baubewilligung für das Projekt liegt bereits vor. Bei einem positiven Abstimmungsresultat und einem optimalen Projektverlauf fällt der Startschuss für den Bau noch im Sommer/Herbst 2026. Der Bezug ist für den Start des Schuljahrs 2028/29 vorgesehen.

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