Starker Zivilschutz durch regionale Zusammenarbeit

Die Gemeinden rund um den Greifensee, darunter Dübendorf, planen ab 2028 die Zusammenlegung ihrer Zivilschutzorganisationen für effizientere Einsätze.

Wie die Stadt Dübendorf informiert, wollen die Gemeinden im Bezirk Uster ihre Zivilschutzorganisationen neu strukturieren. Durch regionale Zusammenlegungen können Einsätze professioneller, schneller und mit genügend personellen Ressourcen erfolgen.
Auch die Ausbildung soll dadurch an Professionalität gewinnen. Die Umsetzung der neuen Struktur ist ab 2028 geplant.
Der Zivilschutz hat die Aufgabe, die Bevölkerung bei Katastrophen, Notlagen und anderen ausserordentlichen Ereignissen zu schützen.
Aktuell nehmen sieben verschiedene Zivilschutzorganisationen (ZSO) rund um den Greifensee diese Aufgaben wahr: die ZSO Region Dübendorf, die ZSO Egg-Mönchaltorf-Oetwil am See, die ZSO Fällanden, die ZSO Greifensee-Schwerzenbach, die ZSO Maur, die ZSO Uster und die ZSO Volketswil.
Gesetzesänderung macht strukturelle Neuausrichtung notwendig
Mit dem totalrevidierten Bundesgesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz hat sich die Ausgangslage grundlegend verändert. Die Dienstpflicht wurde verkürzt, die Aufgaben stärker auf neue Gefahren ausgerichtet und die Sollbestände an Zivilschutzangehörigen vom Kanton Zürich neu berechnet.
Damit wurde deutlich, dass die einzelnen Zivilschutzorganisationen ihren gesetzlichen Auftrag nicht mehr vollumfänglich erfüllen können. Um weiterhin eine verlässliche Einsatzbereitschaft und Durchhaltefähigkeit auch bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen sicherzustellen, ist eine strukturelle Neuausrichtung erforderlich.
Gemeinden erarbeiten gemeinsam zukunftsfähige Lösung
Im September 2023 kamen Vertreterinnen und Vertreter aller Gemeinden rund um den Greifensee zusammen, um die Zukunft des Zivilschutzes zu diskutieren. Rasch wurde deutlich, dass alle Gemeinden mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind und dass regionale Zusammenschlüsse eine gute Alternative wären.
Anfang 2024 startete ein breit abgestütztes Projekt mit Vertreterinnen und Vertretern aller Gemeinden und Zivilschutzkommandos, begleitet von den politisch Verantwortlichen und fachlich unterstützt durch die EBP Schweiz AG.
In mehreren Workshops wurden die bestehenden Strukturen der Zivilschutzorganisationen analysiert, Visionen sowie Handlungsfelder definiert und verschiedenen Zusammenlegungsmöglichkeiten erarbeitet und diskutiert.
Dabei zeigte sich die folgende Drei-Regionen-Lösung als beste und von allen beteiligten Gemeinden mitgetragene Variante: ZSO Region Dübendorf: Dübendorf, Fällanden, Maur und Wangen-Brüttisellen; ZSO Region Uster: Greifensee, Schwerzenbach, Uster und Volketswil und ZSO Egg-Mönchaltorf-Oetwil am See (bereits bestehend).
Regionale Zusammenschlüsse für einen starken Zivilschutz
Diese Drei-Regionen-Lösung stärkt den Zivilschutz nachhaltig: Sie erhöht die Durchhaltefähigkeit, ermöglicht es, im Ereignisfall mehr Einsatzkräfte zu mobilisieren und fördert die Professionalisierung.
Mit verschiedenen regionalen Zusammenschlüssen bleibt zudem die Nähe zu den Gemeinden erhalten, so dass unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt werden und Synergien möglich sind.
Nächste Schritte bis 2028
Alle beteiligten Exekutivbehörden stehen hinter der vorgeschlagenen Lösung. Im Dezember 2025 wird die Projektleitung das weitere Vorgehen abstimmen. Unter anderem gilt es, die notwendigen Teilprojekte – darunter Organisation, Personal, Infrastruktur, Material, Finanzen und Rechtsform – zu definieren.
Anschliessend entscheiden die politischen Gremien und Stimmberechtigten über die konkrete Umsetzung in Form von Zweckverbänden oder Anschlussverträgen. Der Zeitplan sieht die operative Umsetzung der regionalisierten Zivilschutzorganisationen ab 2028 vor.





