Bülach und Höri beenden Zusammenarbeit im Bauwesen

Gemeinde Bülach
Gemeinde Bülach

Bülach 04.12.2024 - 11:57

Die Zusammenarbeit zwischen Bülach und der Gemeinde Höri in den Bereichen Hochbau, Tiefbau und Planung endet zum 31. Dezember 2025 aufgrund unerreichter Ziele.

Wander- und Veloweg in Bülach.
Wander- und Veloweg in Bülach. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Wie die Stadt Bülach und die Gemeinde Höri berichten, erbringt seit 2023 die Stadt Bülach im Auftrag der Gemeinde Höri Dienstleistungen für Hochbau, Tiefbau und Planung. Diese Zusammenarbeit endet am 31. Dezember 2025.

Der Gemeinderat Höri hat festgestellt, dass die Ziele nicht zu seiner Zufriedenheit erreicht werden. Beide Gemeinden arbeiten in vielen Bereichen bewährt zusammen und sind grundsätzlich überzeugt, dass die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden eine gute Lösung ist.

Die Stadt Bülach betreut im Auftrag der Gemeinde Höri die Baubewilligungsverfahren, die Tiefbauprojekte sowie die Raum- und Verkehrsplanung. Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Höri und der Stadt Bülach ist in einem Anschlussvertrag geregelt.

Diesen hat die Gemeinde Höri nun per Ende Dezember 2025 gekündigt. Die Gründe liegen in unterschiedlichen Arbeitskulturen und Auffassungen über die Dienstleistungserfüllung sowie Fehleinschätzungen bei der Ressourcenplanung. Ein weiterer Treiber sind die Aufwendungen für die Bewältigung der Schnittstellen auf Seiten der Gemeinde Höri, welche über den Erwartungen liegen und für Höri in diesem Umfang nicht tragbar sind.

Gute Lösung für die Höremer Bevölkerung und die Verwaltungen

Im Juni 2022 hatten die Stimmberechtigten von Höri an der Gemeindeversammlung dem Anschlussvertrag mit Bülach zugestimmt. Seit dem 1. Januar 2023 erbringt die Stadt Bülach im Auftrag der Gemeinde Höri Dienstleistungen in Hochbau, Tiefbau und Planung.

Ziel der Kooperation war es, die Fachbereiche zu professionalisieren, Synergien zu nutzen, Ressourcen zu bündeln und gleichzeitig die Autonomie der Gemeinde Höri zu wahren.

Höri und Bülach bedauern die Entwicklung

Der Gemeinderat Höri ist nun zum Schluss gekommen, dass die Ziele der Kooperation nicht erreicht werden konnten. Er bedauert diese Entwicklung und anerkennt, dass eine Zusammenarbeit dieser Art eine Eingewöhnungsphase erfordert.

Der Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung Höri waren anfänglich zuversichtlich, dass sich die Kooperation positiv entwickeln könnte. Auch die Stadt Bülach bedauert den Entscheid, respektiert ihn jedoch. Sie ist weiterhin überzeugt, dass gerade in den Bereichen Hoch- und Tiefbau sowie Raumplanung grosse Chancen für regionale Kooperationen bestehen.

Gemeinde-Zusammenarbeit ist etabliert und hat Potenzial

Trotz der Beendigung dieses Anschlussvertrags sind beide Gemeinden weiterhin überzeugt, dass die interkommunale Zusammenarbeit ein wirksames Mittel zur Ressourcennutzung und Kompetenzbündelung darstellt.

In zahlreichen anderen Bereichen wie dem Zivilstands-, Bestattungs- oder Betreibungswesen, den gemeindepolizeilichen Aufgaben und den Zusatzleistungen zur AHV/IV hat sich die Kooperation zwischen Höri und Bülach bewährt. Die Erfahrungen aus der gescheiterten Zusammenarbeit im Bauwesen sollen genutzt werden, um bestehende Kooperationen weiter zu stärken.

Weiterführung der Fachbereiche Hoch-/Tiefbau und Planung ab 2026 in Höri

In welcher Form die verschiedenen Fachbereiche Hoch- und Tiefbau sowie Planung ab 1. Januar 2026 weitergeführt werden, ist aktuell Gegenstand von verwaltungsinternen Abklärungen.

Der Gemeinderat Höri wird die Bevölkerung über die weiteren Entwicklungen und Entscheide zum gegebenen Zeitpunkt informieren.

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