FC Wettswil-Bonstetten mit Traumtoren zum 4:0- Kantersieg
Knonaueramt 04.11.2024 - 10:38
Der FC Wettswil-Bonstetten triumphiert mit einem souveränen 4:0 gegen Eschen/Mauren und zeigt dabei eine beeindruckende Teamleistung und zwei Traumtore.
Wie der FC Wettswil-Bonstetten berichtet, waren die letzten Resultate der Mannschaft inkonstant. Gegen Schlusslicht Mendrisio resultierte eine Heimpleite, dann wurde Aufstiegsaspirant Tuggen auswärts 4:0 weggefegt, später verlor man beim 2:2 gegen YF Juventus in letzter Sekunde zwei Punkte, ehe im Cup Tabellenleader Kreuzlingen auf dessen Platz fulminant 3:2 gebodigt wurde.
Zuletzt aber kassierte WB in Schaffhausen eine bittere 0:3-Niederlage. «Bei dieser Berg- und Talfahrt wäre nun eigentlich wieder die Bergstation angesagt», meinte ein WB-Fan augenzwinkernd vor dem Spiel. Erklärtes Ziel der Ämtler bedeutete jedenfalls ein Heimsieg, zumal das sechs Plätze und neun Punkte hinter ihnen liegende Eschen/Mauren die letzten drei Partien allesamt verloren hatte.
Zwei Traumtore, viermal Aluminium
Das Heimteam startete aggressiv. Mit frühem Pressing setzte es sein Vis-à-vis unter Druck, bereits nach zwei Minuten landete ein Geschoss von WB-Captain Flavio Peter am Pfosten. Wenig später wurden die Angriffsbestrebungen belohnt. Stürmer Eren Öner packte instinktiv die Chance beim Schopf, sein Glück aus der Distanz zu versuchen.
Mit einem Lobball aus rund 40 Metern düpierte er Gästekeeper Gabriel Foser zum 1:0. Die Gäste wussten bis dahin lediglich mit einem zaghaften Freistoss und einem Eckball auf sich aufmerksam zu machen. WB powerte weiter.
Nach 20 Minuten setzte sich Nicolas Stettler dribbelnd durch und flankte zur Mitte. Zur Überraschung aller landete der Ball exakt im hinteren Lattenkreuz. «Meine Flankenbälle waren auch schon genauer», lachte der Schütze nach dem Spiel, «aber auch diese Tore nehmen wir natürlich gerne».
Die Ämtler verpassten darauf mit Pfostenschüsen durch Peter und Stettler eine noch deutlichere Führung. Und zum Abschluss der ereignisreichen ersten Hälfte trafen die Gäste aus dem Ländle nach einem 17-Meter-Freistoss den Querbalken.
«Wembley-Tor» als Krönung
Die Gastherren begannen bei Wiederanpfiff so, wie sie aufgehört hatten – angriffig und zielstrebig. Janick Hager liess vorerst, klug von Peter lanciert, eine gute Chance ungenutzt. Nur wenig später bedeutete Öners 3:0, abgebrüht erzielt, bereits die Vorentscheidung.
Weitere Treffer verpassten Peter hechtköpfelnd und Brian Bellis mit einem Knaller. Der Höhepunkt und Augenschmaus der Partie folgte nach gut einer Stunde. Nicolas Schneebeli setzte aus 20 Metern zu einem Gewaltschuss an. Der Ball prallte von der Latte an den Pfosten und dann auf die Torlinie. Oder dahinter? Überraschend zeigte der Linienrichter sofort die Gültigkeit des Treffers an.
Die Liechtensteiner waren jetzt fortan bestrebt, den Schaden in Grenzen zu halten und weiteres Ungemach abzuwenden. Das gelang ihnen auch deshalb, weil WB seinerseits einen halben Gang zurückschaltete. Zehn Minuten vor Schluss kam bei den Rotschwarzen der 20-jährige Velibor Stevanovic zu seinem Erstliga-Debüt und er besass gar die Chance, auf 5:0 zu erhöhen.
Schliesslich setzte der Unparteiische mit einem Dreifachpfiff der Partie ein Ende und der FCWB verliess den Platz als verdienter und souveräner Sieger.
Abdiji lobt Teamleistung nach starkem Auftritt
Assistenztrainer Irhan Abdiji zeigte sich zufrieden: «Wir waren noch ein bisschen «hässig» vom letzten Spiel in Schaffhausen, bei dem wir vieles richtig machten, aber verloren. Das Team setzte nun genau das um, was wir uns vorgenommen hatten – Kompliment, das war eine top Leistung als Kollektiv!»
Eschen/Maurens Sportchef Thomas Kugler gab Auskunft: «Wir kamen nie richtig ins Spiel, das Beste in Hälfte eins war noch das humane Resultat. Danach versuchten wir zwar noch einiges, aber an diesem Tag waren wir schlicht chancenlos.»
Der FC Wettswil-Bonstetten hat sich nun wieder in Lauerstellung nach ganz oben begeben. Er liegt nur noch zwei Punkte hinter dem zweitplatzierten YF Juventus, während Tabellenführer Kreuzlingen mit acht Zählern Vorsprung auf die Ämtler schon ein bisschen enteilt ist.