Kämpferischer Auftritt des BC Adliswil bleibt unbelohnt

Trotz grossem Einsatz und spannenden Spielen musste der BC Adliswil am Wochenende zwei Niederlagen hinnehmen – auswärts in Uzwil und zu Hause gegen Zürich.

Zwei Begegnungen standen am vergangenen Wochenende für die Adliswiler Badmintonspieler auf dem Spielplan, berichtet der BC Adliswil. Auswärts in Uzwil und zu Hause im Kantonsderby gegen Zürich.
Die Anwesenheitsliste der Sihltaler war unglaublich lang und trotzdem konnten sie die Gegner bis aufs Äusserste fordern. Doch zu einem Sieg reichte es nicht und es setzte zwei Niederlagen ab.
Geschwächte Adliswiler fordern starkes Uzwil
Nebst den Langzeitverletzten Fabian Roth, Jan Völker, Wiktoria Dabcynska und Soraya De Visch Eijbergen mussten die Sihltaler in der Ostschweiz auch auf Nazli Can Inci, Milena Schnider, Bengisu Ercetin und Ruben Garcia verzichten, denn alle standen an internationalen Turnieren noch im Einsatz.
Trotzdem konnten die Adliswiler eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen und forderte die Uzwiler bis zum letzten Punkt.
Uvarova mit Debut
Bei den Damen spielte neben der erfahrenen Sereina Hofstetter die Neuenburgerin Sofia Uvarova zum ersten Mal mit einer Lizenzplus bei den Sihltalern. Die 17-jährige Juniorennationalspielerin liess in vielen Ballwechseln ihr Talent aufblitzen, doch zu einem Sieg reichte es ihr weder im Einzel noch im Doppel.
Überzeugen konnte dafür ein anderer junger Spieler. Der Holländer Noah Haase siegte in seinem Einzel überragend und im Doppel konnte er mit Andreas Zbinden nach zwei verschlafenen Sätzen, das Spiel noch drehen und das attraktive Herrendoppel 2 gewinnen.
Ebenso überzeugend, wie Haase gewann Patrick Zbinden sein Herreneinzel gegen den jungen Genfer U15-Europameisterschaftsbronzemedalist Santiago Araujo. Julien Scheiwiller startete in seinem Einzel gegen den dänischen Topspieler Svendsen zwar mit einem Ausrufezeichen und einem gewonnenen Satz.
Danach konnte der Däne aber zulegen und holte die weiteren Sätze. Das Herrendoppel 2 mit Cunningham und Kaisti ging klar an die Uzwiler.
Kaisti/Hofstetter mit Marathon-Mixed zum Abschluss
Wie schon im Herrendoppel stand dem finnischen Altmeister Kaisti erneut der holländische ehemalige Weltklassespieler Robin Tabeling entgegen. Und was in diesem Mixed geboten wurde, war an Dramatik und Spektakel kaum zu überbieten.
Der erste Satz ging klar an die Adliswiler, danach wechselten sich die Sätze ab und gingen immer in die Verlängerung. Der dritte Satz sogar bis zum Maximum von 15 Punkten.
Im fünften Satz bei 9:9 leisteten sich die Gäste dann zwei Fehler zu viel und Uzwil konnte über den ersten Saisonsieg jubeln. Wie knapp die Begegnung wirklich war, zeigt der finale Punktestand von 276 zu 272 Punkten zu Gunsten von Uzwil.
Derby mit Schnider und Inci
Im Vergleich zum Samstag konnte Headcoach De Visch Eijbergen am Sonntag auf die zwei Topspielerinnen Nazli Can Inci und Milena Schnider zählen. Inci, die noch am Samstag in Saarbrücken bei einem Super 500-Turnier noch im Halbfinal stand und am Sonntagmorgen anreiste zeigte mit Uvarova einen starken ersten Satz.
Immerhin standen gegenüber die Schweizermeisterin Amiguet und die Dänin Kudks (beide in der Weltrangliste in den Top60). Nach gewonnenem Startsatz liessen die Kräfte und die Spritzigkeit bei der schnellen Türkin jedoch etwas nach und die Gegnerinnen konnten das Spiel drehen, mussten aber im vierten Satz nochmals Satzbälle abwehren.
In welcher Form Schnider aktuell ist, zeigte sie in ihrem Einzel. Mit einem beeindruckenden Einzel fegte sie Lucie Amiguet in drei klaren Sätzen vom Feld.
Bei den Herren nur Haase überzeugend
Bei den Herren blieb die Aufstellung gegenüber dem Samstag unverändert. Erneut wusste Haase in seinem Einzel zu überzeugen und besiegte den Schweizer Nationalspieler Nicolas A. Müller in drei Sätzen.
Wie bereits am Vortag konnte Scheiwiller zwar den Startsatz gegen einen weiteren dänischen Topspieler gewinnen, musste sich aber in vier Sätzen bezwungen geben. Ebenfalls nur einen Satz konnte Patrick Zbinden gegen den in Adliswil wohnhaften Qowimuramadhoni holen.
Das Doppel Cunningham/Kaisti konnte auch zu Hause nur bedingt überzeugen. Ganz anders das Doppel Haase/Zbinden.
Matchbälle ungenutzt – Adliswil fehlt das letzte Glück
Die zwei Herren starteten zwar erneut mit einer Satzniederlage, konnten dann aber wie schon am Vortag aufdrehen und zwangen ihre Gegner an den Rande einer Niederlage. Sogar Matchbälle erspielten sie sich im fünften Durchgang, doch es sollte nicht sein, mit 13:11 gewannen die Zürcher.
Die letzte Hoffnung lag also auf dem Mixeddoppel. Die ersten drei Sätze gingen alle in die Verlängerung, doch zwei davon zugunsten der Zürcher. Nachdem Hofstetter/Kaisti den Satzpunkt bei 14:14 nicht verwerten konnte und die Niederlage bereits besiegelt war, war die Luft dann endgültig draussen und das 6:2 für die Stadtzürcher spiegelt die Leistungen der beiden Teams nur bedingt wider.
Denn auch hier waren es wie am Vortag wieder nur sieben Punkte mehr für den Gegner. Somit liegt Adliswil nun vor der letzten Doppelrunde des Jahres (22./23. November) am Tabellenende und braucht dringend einen Sieg. Ob dies am 22. November um 17 Uhr in der Tüfi gegen Tabellenführer Lausanne möglich ist?






