Zürichsee: Vorsicht beim Baden! Immer wieder Tote im beliebten See

Immer mehr Menschen geniessen den Sommer am Zürichsee. Doch das Schwimmen birgt erhebliche Gefahren, wie aktuelle Zahlen zeigen.

Jeder Badetag am Zürichsee kann lebensgefährlich enden. Zwischen 2012 und 2024 sind 35 Menschen beim Baden im See tödlich verunglückt.
Besonders dramatisch ist: Die meisten Vorfälle passieren abseits grosser Events. Sie geschehen oft dann, wenn keine Überwachung stattfindet, berichten Experten laut «Tages-Anzeiger».
Baden im Zürichsee gefährlich
Die offene Wasserfläche verleitet zu weiten Schwimmstrecken. Unfälle bleiben oft lange unbemerkt.

Laut der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft sind im gleichen Zeitraum schweizweit 600 Menschen im Wasser ums Leben gekommen, wie das «SRF» berichtet.
Wer besonders gefährdet ist
Junge Männer zwischen 20 und 30 Jahren sind am häufigsten betroffen. Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft nennt Selbstüberschätzung, Alkohol, Kälte sowie plötzliche medizinische Probleme als häufige Unfallursachen.
Oft spielte der Leichtsinn eine Rolle. Schwimmer unterschätzen ihre Kondition und die Tücken des kalten Wassers.
Die Aare als trauriger Spitzenreiter
Der Fluss Aare hat mit 71 Toten in den letzten zwölf Jahren schweizweit die höchste Opferzahl. Im Zürichsee und in der Limmat starben zusammen weniger Menschen als in der Aare allein, doch das Risiko bleibt hoch.

Insbesondere die Limmat weist ein überdurchschnittliches Risiko auf. Da sie sehr kurz ist, sterben pro Kilometer mehr Schwimmer als in anderen Flüssen.
Expertentipps für mehr Sicherheit
Fachleute empfehlen, nie überhitzt ins Wasser zu springen und vor allem nicht alleine zu weite Strecken zu schwimmen. Besonders Alkohol erhöht die Gefahr massiv, wie die SLRG betont.
Wer am Fluss oder offenen See badet, soll stets auf seine eigenen Fähigkeiten vertrauen und Warnhinweise ernst nehmen.
Die Behörden appellieren, Auftriebsmittel zu nutzen und nie ungesichert in unbekannten Gewässern zu schwimmen. Viele Risiken lassen sich durch Aufmerksamkeit vermeiden.