Stadt Zürich

Zürich: Skelette lagen halben Meter unter Boden

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Zürich 20.11.2024 - 14:49

Bei Sanierungsarbeiten wurden in Zürich Gräber des ehemaligen Grossmünster-Friedhofs freigelegt.

Grossmünster Gräber
In Zürich wurden beim Grossmünster 84 Skelette entdeckt. - Amt für Städtebau, Juliet Haller

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zürich wurden beim Grossmünster 84 Skelette entdeckt.
  • Die Personen wurden nur einen halben Meter unter dem Boden begraben.
  • Im kommenden Jahr sollen die Skelette untersucht werden.

Die Stadt Zürich ist mit der Sanierung von Werkleitungen in der Altstadt beschäftigt. Im Rahmen dieser Arbeiten ist nun eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht worden, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.

Grossmünster Gräber
Während Bauarbeiten beim Grossmünster legten Archäologinnen und Archäologen zahlreiche Gräber frei. - Amt für Städtebau, Juliet Haller

Auf dem Grossmünsterplatz, wo unter anderem neue Gas- und Wasserleitungen verlegt werden, stiessen Bauarbeiter auf die Ruhestätten ehemaliger Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt. Diese Gräber waren auf der Fläche des alten Grossmünster-Friedhofs verborgen, der bis zum Jahr 1786 genutzt wurde.

84 tote Personen gefunden

Während der Bauarbeiten legten Archäologinnen und Archäologen zahlreiche Gräber frei und dokumentierten die Überreste von 84 Personen, die hier begraben wurden.

Ein interessanter Befund war die ungewöhnliche Position der Skelette, die sowohl von Ost nach West als auch von West nach Ost ausgerichtet waren. Traditionell wurden Verstorbene zu dieser Zeit mit dem Kopf im Westen und dem Blick gegen Osten bestattet.

Grossmünster Gräber
Die Personen wurden nur einen halben Meter unter dem Boden begraben. - Amt für Städtebau, Juliet Haller

Die Skelette der Verstorbenen befanden sich nur einen halben Meter unter der aktuellen Pflasterung und die Mehrheit war auf dem Rücken ausgestreckt begraben, mit überkreuzten oder entlang des Körpers gelegten Armen.

Warst du schon einmal auf dem Grossmünster-Friedhof?

Eine anthropologische Voruntersuchung ist für das Jahr 2025 geplant, berichtet der «Tages-Anzeiger». Bis dahin werden die Skelette in einem gesegneten Depot sicher aufbewahrt.

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