Zürich: Busfahrer verkaufen keine Tickets mehr
Zürich 10.12.2024 - 09:26
Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember wird der Ticketverkauf durch das Fahrpersonal in Bussen des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) eingestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab dem 15. Dezember stellt der ZVV den Ticketverkauf durch Fahrpersonal im Bus ein.
- Der Grund für die Änderung ist die niedrige und rückläufige Nachfrage.
- Der Ticketverkauf im Bus führt zu höheren Betriebskosten und Verzögerungen im Fahrplan.
Ab Sonntag ist Schluss. Dann werden im gesamten Gebiet des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) Busfahrerinnen und Busfahrer keine Tickets mehr direkt verkaufen.
Im gesamten ZVV-Bereich liegt der Anteil der im Bus gelösten Tickets bei unter zwei Prozent. Dies sagt ZVV-Mediensprecherin Anne-Sophie Skarabis gegenüber der «Zürichsee-Zeitung».
Dieser Verkauf verursache zusätzliche Kosten, manchmal sogar Verzögerungen im Fahrplan. Bereits jetzt würden über 70 Prozent aller Tickets digital erworben.
Rückgang der Ticketverkäufe
Bei den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ) verkauft laut Mediensprecherin Judith Setz ein Fahrdienstmitarbeitender im Schnitt weniger als sechs Tickets pro Arbeitstag.
Für Smartphone-Nutzer bleibt der Ticketkauf unverändert. Menschen ohne Smartphone können seit Frühling Tickets telefonisch beim ZVV-Contact kaufen und auf ihren Swiss Pass laden lassen. Die Zahlung erfolgt entweder gegen Rechnung oder mit Swiss Pass Pay.
Mehrfahrtenkarten bleiben im Angebot und sind an Automaten sowie an bedienten Verkaufsstellen weiterhin erhältlich. In einer Übergangsphase wird ein reduziertes Sortiment an Tickets laut «Zürichsee-Zeitung» im Bus noch weiter verfügbar sein. Jedoch nur gegen Kartenzahlung.
«So soll verhindert werden, dass Fahrgäste unbeabsichtigt ohne Ticket unterwegs sind», betont Adrian Suter gegenüber der Zeitung.