Stadt Zürich

Zürcher Stadiongegner blockieren Hardturmstadion weiter

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Gegner des Zürcher Hardturmstadions ziehen erneut vor Bundesgericht, was den Baubeginn weiter verzögert.

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Blick auf die Stadt Zürich. Das Projekt beinhaltet den Bau eines neuen Fussballstadions mit zwei Hochhäusern und hunderten von Wohnungen. (Archivbild) - keystone

Die Stadiongegner in Zürich geben nicht auf: Sie ziehen mit ihrem Rekurs gegen den Gestaltungsplan für das Hardturmstadion vor Bundesgericht. Bis zu einem Spatenstich dauert es noch Jahre.

Das Projektteam versuchte es zuletzt sogar mit einem offenen Brief, in dem es an die Fairness appellierte. Die Stadiongegner sollten den Hardturm bitte nicht mit weiteren Rekursen verzögern.

Der Appell fruchtete offensichtlich nicht: Ein Sprecher des Bundesgerichts bestätigte am Freitag auf Anfrage, dass eine Beschwerde gegen den Gestaltungsplan eingegangen sei.

Dieser wurde vor genau einem Monat vom Verwaltungsgericht genehmigt. Zuvor hatte «TeleZüri» über den Weiterzug ans Bundesgericht berichtet. Wie in allen Rekursen argumentieren die Stadiongegner mit dem drohenden Lärm und dem Ortsbild, das geschützt werden müsse.

Weitere Hürden trotz Genehmigung

Selbst wenn das Bundesgericht in den kommenden Monaten den Gestaltungsplan genehmigt: Rekurse sind auch dann noch möglich. Denn erst nach Vorliegen eines gültigen Gestaltungsplans wird das konkrete Bauprojekt entwickelt – und auch gegen dieses kann dann wieder über drei Instanzen bis vor Bundesgericht rekurriert werden.

Angesichts des jüngsten Weiterzuges ist klar, dass die Stadiongegner weiterhin gewillt sind, das Projekt zu verhindern. Der Bau eines neuen Fussballstadions ist eine schier endlose Geschichte. Seit den 1990er-Jahren läuft das Thema in Endlosschlaufe.

Bereits 2003 sagte das Stimmvolk Ja zu einem neuen Hardturm – dem einzigen «richtigen» Fussballstadion in der Stadt, weil der Letzigrund als Leichtathletikstadion konzipiert ist.

Vergangene Kontroversen und zukünftige Herausforderungen

Die Gegner bekämpften das Projekt daraufhin aber so vehement mit dem Argument «Schattenwurf», dass die damalige Credit Suisse das Projekt schliesslich beerdigte und der Stadt das Land verkaufte.

Im Jahr 2013 zeigten die Stimmberechtigten dann einem von der Stadt finanzierten Stadion die rote Karte: Viele störten sich daran, dass die Steuerzahler den privaten Fussballclubs ein Stadion finanzieren sollten. Schliesslich sprach sich das Volk im Jahr 2020 für das aktuelle «Ensemble»-Projekt eines privaten Konsortiums aus.

Das Projekt beinhaltet den Bau eines neuen Fussballstadions mit zwei Hochhäusern und hunderten von Wohnungen. Am Projekt beteiligt sind unter anderem die beiden Fussballclubs FC Zürich und GC Zürich.

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