Stadt Zürich

Zürcher Polizeien rücken 21 Mal täglich wegen häuslicher Gewalt aus

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Die Polizei muss im Kanton Zürich täglich mehrmals wegen häuslicher Gewalt ausrücken. Eine neue Website liefert erschreckende Daten.

Der Opferschutz bei häuslicher Gewalt soll durch eine elektronische Überwachung verbessert werden. Kantone können entsprechende Pilotprojekte starten. (Symbolbild)
Der Opferschutz bei häuslicher Gewalt soll durch eine elektronische Überwachung verbessert werden. Kantone können entsprechende Pilotprojekte starten. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/LUIS BERG

Die Polizei muss im Kanton Zürich 21-mal täglich wegen häuslicher Gewalt ausrücken. Der Kanton hat nun eine Website eingerichtet, um aufzuzeigen, wer Gewalt ausübt und wer betroffen ist.

Die Daten zeigen, dass Frauen zwischen 25 und 39 Jahren besonders häufig Opfer von häuslicher Gewalt sind, wie der Kanton Zürich am Dienstag mitteilte. Die Täter sind zu drei Viertel Männer. Besonders häufig sind es die 30 bis 39-Jährigen.

Ein Drittel der polizeilich bekannten Gewalttaten passieren laut Mitteilung in Partnerschaft oder Familie. Auch das zeige, dass häusliche Gewalt kein Randphänomen sei.

Kampf gegen häusliche Gewalt als Legislaturziel

Der Kanton Zürich erfüllt mit der besseren Datenbasis eine Massnahme zur Umsetzung der Istanbul-Konvention. Der Kampf gegen häusliche Gewalt ist eines seiner Legislaturziele. Die Zusammenführung der Kennzahlen ermöglichten eine langfristige Beobachtung der Entwicklungen.

In die Datenbasis fliessen Angaben von Polizei, Staatsanwaltschaft, dem aufsuchenden Dienst Forensic Nurses, dem Lernprogramm «Partnerschaft ohne Gewalt» von Justizvollzug und Wiedereingliederung sowie den Beratungsstellen für gewaltausübende Personen, aber auch von Opferhilfe und Frauenhäusern.

Opferberatung und Frauenhäuser immer häufiger genutzt

Während die polizeilich bekannten Opferzahlen stabil sind, werden Opferberatung oder Frauenhäuser immer häufiger genutzt, wie die Daten weiter zeigen. Das spreche für eine gewachsene Sensibilität in der Bevölkerung.

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