Uster: Wirbel um Schulzuteilung – Eltern unzufrieden

Ein Vater aus Wermatswil ZH kritisiert die Schulzuteilung seiner Tochter. Er hält den neuen Schulweg für schlecht beleuchtet und gefährlich.

Das Wichtigste in Kürze
- Eltern aus Wermatswil beschweren sich über die Schulzuteilung ihrer Kinder.
- Mehrere von ihnen halten den Schulweg für nicht zumutbar.
- Die Polizei und Schulpflege hingegen relativieren diese Bedenken.
Für 13 künftige Drittklässlerinnen und Drittklässler aus Wermatswil ZH steht nach den Sommerferien ein Schulhauswechsel an. Statt ins dafür sonst angedachte Schulhaus Hasenbühl geht es nun aber ins Schulhaus Gschwader.
Das kam für die betroffenen Familien überraschend, wie der «Zürcher Oberländer» berichtet.
«Seit Jahren gehen die Kinder von Wermatswil ins Hasenbühl», so der Vater Simon Weiss gegenüber der Zeitung. Für die ersten zwei Schuljahre hat das Dorf noch ein eigenes Schulhaus.
Die Primarschulpflege begründet die Änderung jedoch mit Kapazitätsproblemen.
In einem Schreiben an die Eltern heisst es: Wenn alle besagten Schülerinnen und Schüler ins Schulhaus Hasenbühl zugeteilt würden, «hätte es dort 59 Kinder in zwei Klassen».
Eltern fordern sichereren Schulweg
Anfang Mai erhielten die Eltern den definitiven Entscheid. Sie beantragten daraufhin sogenannte schulwegsichernde Massnahmen.
Weiss kritisiert, dass der Weg schlecht beleuchtet, zu abgeschieden und somit zu gefährlich sei. Die Eltern halten den Schulweg für nicht verantwortbar.

Die Stadtpolizei Uster beurteilte den Weg für Kinder der 4. bis 6. Klasse als zumutbar.
Patricia Bernet (SP), Präsidentin der Primarschulpflege, bestätigte diese Einschätzung dem «Zürcher Oberländer». Ein Schreiben an die Eltern hält fest: «Objektiv gibt es gemäss Stadtpolizei kein erhöhtes Risiko auf diesem Schulweg.»
Man verweist auf mögliche «diffuse Ängste». Weiss ärgert diese Formulierung. «Hier werden wir als Helikoptereltern abgestempelt», sagt er.
Unzufriedenheit mit der Kommunikation
Für Drittklässler ist der Schulweg zunächst mit dem Schulbus gesichert. Ab der 4. Klasse sollen sie vermehrt selbstständig mit dem Velo fahren.
Vater Simon Weiss stört gemäss «Zürcher Oberländer» vor allem die aus seiner Sicht schlechte Kommunikation der Schule.
Er kritisiert unbeantwortete Nachrichten und Telefonate. Bernet betont hingegen den Dialogwillen der Schule.
«Doch wir müssen jedes Jahr rund 1400 Kinder auf die Klassen zuteilen», erklärt sie. «Da stossen nicht immer alle Entscheidungen auf volle Zustimmung.»