Dorf ZH: Explosion war «als wäre Meteorit eingeschlagen»
Zürcher Weinland 27.06.2024 - 03:31
Die Explosion in Dorf ZH riss viele Menschen aus dem Schlaf. Es war, als sei ein Meteorit eingeschlagen, sagt der Gemeindepräsident.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach der Explosion in Dorf ZH ist das Haus unbewohnbar.
- Die zwölf evakuierten Bewohner können es aber betreten und ihre Sachen holen.
- Die Explosion hatte viele Bewohner aus dem Schlaf gerissen.
Die meisten Bewohner von Dorf ZH schliefen in der Nacht auf Mittwoch, als es zur Explosion kam: Ein lauter Knall in einem Mehrfamilienhaus an der Buchemerstrasse riss viele aus dem Schlaf.
Gemeindepräsident Patric Eisele war einer davon, er wohnt nur rund 200 Meter entfernt. «Es war, als wäre ein Meteorit eingeschlagen», sagt er zu Tamedia.
Um halb drei Uhr morgens, eine halbe Stunde nach dem Knall, seien alle auf der Strasse gewesen. Dies erzählt ein weiterer Anwohner. Er selbst sei vom Knall und einem Schrei geweckt worden. Als er aus dem Fenster schaute, sah er das brennende Haus.
Die Explosion hat den Grossteil des Dachstocks des Hauses zerstört. 13 Bewohner mussten evakuiert werden, ein 39-jähriger Mann wurde mit Brandverletzungen ins Spital geflogen. Er wohnte unter dem Dach und wurde schwer verletzt.
Mittlerweile konnten die zwölf unverletzten Bewohner wieder ins Haus zurückkehren. Darin zu leben, ist aber nicht möglich, es wurde so stark beschädigt, dass es unbewohnbar ist, sagt Eisele. Immerhin konnten die Evakuierten aber ihre Sachen holen.
Dorf ZH: Mehrere Hunderttausend Franken Schaden
Neben dem betroffenen Haus gab es durch Trümmerteile auch Schäden an Autos und anderen Gebäuden. Insgesamt beläuft sich die Schadenssumme auf mehrere Hunderttausend Franken.
Wie es zur Explosion kam, ist noch unklar, die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln. Laut Gemeindepräsident Eisele wird nichts ausgeschlossen, aber «ein klassischer Brand war es nicht».
Die Bewohner von Dorf ZH können nur munkeln: Einige äussern gegenüber Tamedia die Vermutung, ein Gasleck habe dazu geführt. Dämpfe, die beim Versuch, eine Substanz «zu reinigen», entstanden sind, hätten in Brand geraten können, vermutet ein Mann. Er glaubt nicht, dass es eine Explosion war, sondern eine Verpuffung, da dadurch die Druckwelle weniger heftig wäre. Denn: «Bei einer Explosion wäre der Mann nicht verletzt, sondern tot.»