Empa testet neue CO2-Messmethode in Zürich

Die Stadt Zürich überwacht ihre CO2-Emissionen mit einem Netz von 60 Messstellen.

In der Stadt Zürich werden die CO2-Emissionen nicht mehr nur geschätzt, sondern mit einem Netz von rund 60 Messstellen ermittelt. Dadurch sollen unter anderem die Auswirkung von Klimaschutzmassnahmen besser überprüft werden können.
Mit der neuen Messmethode kann die Stadt Zürich ihre CO2-Emissionen direkt beobachten, wie die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) am Dienstag mitteilte. Im Rahmen des EU-Projekts «ICOS Cities» setzen Empa-Forschende dazu ein Netz aus Sensoren und komplexe Modelle ein, um die Emissionen präzise zu bestimmen.
Seit 2022 erfasst die Empa in Zürich den Austausch von CO2 zwischen Stadt und Atmosphäre. Das Messnetz umfasst 60 Standorte im Stadtgebiet. Kompakte Messgeräte hängen unter anderem an Strassenlaternen und Bäumen. Zudem wurden rund 20 Instrumente mit präziseren Messungen an Mobilfunkantennen platziert. Auf einem Hochhaus steht ein spezielles Messsystem der Universität Basel.
Ergebnisse bestätigen bisherige Messmethoden
Die Messgeräte erfassen die Summe vieler verschiedener CO2-Quellen. Damit sich aus den Daten die stadtweiten CO2-Emissionen möglichst präzise bestimmen lassen, fliessen sie in verschiedene Modellierungen ein.
Bislang wurden für die Bestimmung der CO2-Emissionen in Zürich – wie in vielen anderen Städten und Ländern – sogenannte Emissionsinventare genutzt. Diese funktionieren wie eine Art Buchhaltung, in der die gesamten Emissionen aus einzelnen Quellen mit sogenannten Aktivitätsdaten wie Erdgasverbrauch und den jeweiligen Emissionsfaktoren berechnet werden.
Bisherige Auswertungen haben ergeben, dass die mit dem neuen Messnetz erhobenen Daten und die nach der bisherigen Methode errechneten Daten erstaunlich nahe beieinander liegen. Mit der neuen Messmethode soll es unter anderem möglich sein, zu erkennen, ob Klimaschutzmassnahmen tatsächlich in der Atmosphäre sichtbar werden.




