GC: Topscorer Giotto Morandi im Abstiegskampf unerwünscht
GC gewinnt den Abstiegskracher gegen Yverdon gleich mit 5:0 – und das ohne Giotto Morandi. Offiziell gilt der Topscorer als verletzt – das stimmt jedoch nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Muskelverletzung soll GC-Spieler Giotto Morandi ausser Gefecht setzen.
- Nun stellt sich heraus: Die Hoppers setzen fortan nicht mehr auf den Angreifer.
- Morandi soll sich bereits mit einem neuen Club einig sein.
GC schiesst sich am Mittwoch in Überzahl den Frust von der Seele! Beim 5:0-Sieg über Yverdon fallen gleich mehrere Änderungen auf: Tomas Oral setzt (endlich) auf seine beiden torgefährlichsten Stürmer.
Adama Bojang und Nikolas Muci stehen in der Startelf. Zwar gelingt beiden kein Treffer, beide steuern aber einen Assist zum Kantersieg bei.
Und: Giotto Morandi fehlt im GC-Aufgebot. Der Mittelfeldspieler wird auf dem Matchblatt als verletzt aufgeführt. Wie die Hoppers mitteilen, sorgt eine Muskelverletzung für das vorzeitige Saisonende.
Jetzt stellt sich heraus, dass die Derbyniederlage gegen den FCZ das letzte Spiel im GC-Dress für den 26-Jährigen war.
Denn: Morandi ist nicht verletzt, sondern unerwünscht! Offiziell kommuniziert hat es der Klub noch nicht. Aber Trainer Oral setzt im Abstiegskampf nicht mehr auf den Spieler.
Nach Goalietrainer Jörg Stiel ist Morandi die zweite Personalie, welche bei GC unter Neo-Sportchef Alain Sutter in Ungnade fällt.
Super Fussballer, aber Tugenden fehlen
Ein Blick zurück: Bereits Anfang Jahr fällt Morandi mit einer Schambeinentzündung lange aus. Erst Mitte März kehrt er gegen Sion zurück ins GC-Aufgebot. Danach spielt er wieder regelmässig, ist sogar Captain.
Morandis Vertrag hätte sich angeblich nach 22 Einsätzen automatisch um ein Jahr verlängert.
Doch weil der 26-Jährige eine neue Herausforderung sucht, muss eine Lösung her. Diese soll lauten: Die Klausel wird gestrichen, Morandi darf im Sommer gehen. Dafür muss er bis Saisonende alles raushauen, um GC vor dem Abstieg zu bewahren.
Das gelingt Morandi aber nur selten. Zwar ist er mit fünf Toren und sechs Assist der Topscorer bei GC. Und er steht bei den Siegen über Luzern und Yverdon auf dem Platz.
Allerdings auch bei den letzten drei Niederlagen in Serie gegen Winti und den FCZ. Gegen Winterthur enttäuscht Morandi zudem mit einem kläglichen Penalty-Fehlschuss.
Kittel ersetzt bei GC Morandi – und schnürt den Doppelpack
Zurück zur Gegenwart: Im «Alles-oder-Nichts»-Spiel gegen Yverdon fehlt der Mittelfeldspieler jetzt wieder. Und Sonny Kittel, der die kreative Position hinter der Doppelspitze einnimmt, überzeugt mit einem Doppelpack.
Bei GC hat man sich dazu entschieden, im Abstiegskampf nicht mehr auf Morandi zu setzen. Bis auf ein paar Standards kommt trotz der Abmachung, alles für den Klassenerhalt zu machen, zu wenig vom Tessiner.
Das 5:0 zum Start in den Saison-Endspurt gibt den Hoppers in diesem Szenario recht. Und auch aus Sicht von Giotto Morandi ist die Überlegung nachvollziehbar: Er möchte sich vor einem möglichen Sommertransfer nicht noch verletzen.
Im Abstiegskampf fehlt ihm der nötige Biss – er will kein Verletzungsrisiko eingehen. Denn laut Nau-Informationen soll seine Zukunft bereits geregelt sein: Morandi steht vor einem Wechsel zu Servette.
Fakt ist: Mit dem Kantersieg sendet GC ein wichtiges Lebenszeichen – auch ohne Morandi. Doch über den Berg sind die Hoppers noch nicht.
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Es warten der schwierige Gang nach Sion und das möglicherweise letzte Saisonspiel gegen den FCSG. Es sei denn, das Oral-Team muss noch die Barrage bestreiten. Und auch in dieser wird Giotto Morandi so oder so fehlen.
