Stadt Zürich

Zürcher Gemeinderat fordert Kauf eines neuen Rathauses

Keystone-SDA Regional
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Zürich 21.11.2024 - 06:57

Das Zürcher Parlament will im Rathaus Hard bleiben und fordert den Kauf der umfunktionierten Bullingerkirche.

Bullingerkirche
Zürichs Gemeinderat erwägt, die Bullingerkirche als neues Tagungshaus zu kaufen. - keystone

Das Zürcher Parlament will weiterhin im sogenannten Rathaus Hard tagen. Die Stadt soll dazu die umfunktionierte Bullingerkirche kaufen. Der Gemeinderat überwies am Mittwoch eine entsprechende Motion mit 59 zu 55 Stimmen bei einer Enthaltung.

Eigentlich ist geplant, dass der Gemeinderat wie der Kantonsrat künftig wieder im altehrwürdigen Rathaus am Limmatquai tagen soll. Das Umbauprojekt ist derzeit aber blockiert. Die Neugestaltung mit dem Saal, der neu im 2. statt 1. Obergeschoss entstehen soll, stiess bei den Denkmalpflegern von Bund und Kanton auf Ablehnung.

Die Grünen brachten darum eine Motion ein, um die Bullingerkirche zu kaufen. Das Haus sei momentan unternutzt, da solle sich ändern, sagte Matthias Probst (Grüne). Das alte Rathaus sei zwar sehr hübsch, aber unpraktisch. Er wolle nicht in das «Kämmerchen am Limmatquai» zurück.

Ivo Bieri (SP) forderte aus dem alten Rathaus ein «Museum für die Öffentlichkeit» zu machen. Der Stadtrat lehnte den Vorstoss ab. Das Rathaus Hard sei und bleibe ein Provisorium, sagte Stadtrat André Odermatt (SP). Die Verzögerungen beim alten Rathaus seien normal bei einem historischen Gebäude.

Stadtrat gegen Kauf der Bullingerkirche

Zwei Rathäuser in Zürich halte der Stadtrat nicht für sinnvoll. Die GLP war gegen einen Alleingang ohne den Kanton, wie Nicolas Cavalli sagte. Man müsse sich auch die Preisfrage stellen. Die Kirche zu kaufen halte sie nicht für sinnvoll, ergänzte Kathrin Weyermann (Mitte).

Die SVP beantragte wiederum, dass zwar eine Rückkehr in das zwischen 1694 und 1698 erstellte Gebäude ins Auge gefasst wird. Aber der Rat soll wieder im alten Saal tagen, den grossen Umbau soll der Kanton aufgeben. Der Stadtrat sollte darum darauf hinwirken, dass das Rathaus nur mit notwendigen Eingriffen saniert wird.

Die meisten Mitglieder des Gemeinderats bevorzugten aber den Plan des Kantons. Kleine Eingriffe nützten nichts für einen zeitgemässen Ratsbetrieb, so der Tenor. Der Rat lehnte das Postulat mit 75 zu 39 Stimmen ab.

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