David Galeuchet (Grüne) zum Bildungsgesetz: Hilfe zur Selbsthilfe
Bülach 28.08.2024 - 04:00
Vorläufig Aufgenommene sollten im Kanton Zürich nicht mehr darauf warten müssen, sich für ein Stipendium, etwa für eine Berufslehre, zu bewerben. Ein Gastbeitrag.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Zürich stimmt am 22. September 2024 über das Bildungsgesetz ab.
- Dieses sieht vor, dass Geflüchtete nicht mehr fünf Jahre auf ein Stipendium warten müssen.
- Für die Wirtschaft wäre dies eine wichtige Änderung.
- So sagt es in seinem Gastbeitrag der Bülacher Kantonsrat David Galeuchet (Grüne).
Am 22. September 2024 stimmen wir über das Bildungsgesetz ab. Geflüchtete sollen ohne Wartefrist ein Stipendium für eine Berufslehre, Mittelschule oder eine Hochschule erhalten.
Bisher müssen sie fünf Jahre darauf warten. Eine Zeit, in der sie untätig bleiben müssen. Bildung gibt den jungen Menschen eine Perspektive und durch ihre Ausbildung haben sie von Beginn an eine Beschäftigung und Tagesstruktur.
Viele KMUs, beispielsweise in der Bauwirtschaft oder im Gesundheitswesen, suchen händeringend nach Lehrlingen und Fachkräften. Geben wir den Menschen, welche hier sind, die Chance, möglichst schnell in den Arbeitsprozess zu kommen.
Die Gemeinden und der Staat sparen so langfristig Kosten, denn Menschen mit einer Ausbildung beanspruchen weniger Sozialhilfe und zahlen auch Steuern.
Alle Parteien ausser der FDP und der SVP unterstützen das Anliegen. Wohin ist die FDP unterwegs, wenn sie ökonomisch sinnvolle Anliegen, welche der Wirtschaft nützen, ablehnt?
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Zur Person: David Galeuchet (Grüne) ist Zürcher Kantonsrat aus dem Bezirk Bülach. Von Beruf ist er Biologe und Energiefachmann. Seit 2018 ist er Vorstandsmitglied von Swissolar.