Starker Auftritt ohne Lohn: GC unterliegt knapp in Bern

GC Amicitia Zürich bot dem Vizemeister BSV Bern lange Paroli, verlor jedoch knapp – starke Abwehr, aber fehlende Effizienz im Angriff.

Wie GC Amicitia Zürich mitteilt, war es ein leidenschaftlicher Auftritt von GC beim Vizemeister BSV Bern. Die Zürcher boten dem Favoriten über weite Strecken einen offenen Schlagabtausch, kämpften verbissen in der Abwehr und hielten die Partie bis in die Schlussminuten offen.
Am Ende fehlte jedoch die Kaltschnäuzigkeit im Angriff, und die Berner nutzten ihre Routine, um das Spiel knapp für sich zu entscheiden. Trotz der Niederlage konnte GC erneut beweisen, dass die junge Mannschaft auf dem richtigen Weg ist.
Von Beginn an präsentierte sich GC defensiv kompakt und hochkonzentriert. Die Deckung stand stabil, arbeitete geschlossen und liess nur wenige klare Torchancen zu. So gelang es, bis zur 57. Minute lediglich 24 Gegentore zu kassieren – eine beeindruckende Zahl gegen einen offensiv starken Gegner.
Auch BSV-Trainer David Staudenmann fand lobende Worte: «GC machte das kämpferisch sehr gut. Sie gaben nie auf und hatten im Angriff die Geduld, lange zu spielen.»
Offensive Schwächen verhindern Überraschung
Während die Abwehr glänzte, haperte es im Angriff. Mit einer Wurfquote von nur 56 Prozent fehlte letztlich die nötige Effizienz, um die Überraschung perfekt zu machen. Immer wieder verhinderten Fehlwürfe und hastige Abschlüsse, dass sich GC in den entscheidenden Phasen absetzen konnte.
«Wir haben gut gekämpft, waren immer dran und hatten in der zweiten Halbzeit sogar die Möglichkeit, auf drei Tore davonzuziehen und uns so eine bessere Ausgangslage für die Crunchtime zu verschaffen», erklärte Topscorer Jann Bamert.
«Wir sind ein junges Team und waren in der Schlussphase etwas zu nervös, machten unnötige Fehler. Da brauchen wir noch etwas Zeit für die Entwicklung.» Auch Gilles Besek ärgerte sich über die verpassten Chancen: «Vorne waren wir einfach zu ineffizient. Schade, da wäre mehr drin gelegen.»
Fehler in Überzahlsituationen
Assistenztrainer Sascha Schoenholzer hob nach der Partie die technischen Fehler und das Fehlen der Cleverness in entscheidenden Momenten hervor: «Schade, wir haben ein paar Fehler zu viel gemacht, besonders in den Überzahlsituationen. In der ersten Halbzeit waren es zu viele technische Fehler. In der zweiten Hälfte war es ok, aber am Ende fehlt uns vielleicht noch etwas die Routine.»
Bern in der Schlussphase routinierter
Bis in die letzten Minuten blieb das Spiel offen, doch der Vizemeister nutzte seine Erfahrung, um die Partie für sich zu entscheiden. «Wir waren am Schluss einfach etwas routinierter», fasste Staudenmann zusammen. Trotz des Erfolgs zollte er dem Gegner grossen Respekt: «Das war eine sehr gute Leistung von GC. Sie haben das heute richtig gut gemacht.»
GC Amicitia Zürich kann trotz der Niederlage viel Positives aus diesem Spiel mitnehmen. Die kompakte Abwehr, der grosse Kampfgeist und das lange Duell auf Augenhöhe gegen den Vizemeister zeigen das Potenzial des jungen Teams. Will GC künftig auch gegen Topteams punkten, muss die Offensive jedoch noch konsequenter und effizienter werden.
Nächstes Heimspiel steht vor der Tür
Bereits am kommenden Samstag, 6. September 2025, bekommt die Mannschaft mit dem Heimspiel gegen Wacker Thun die Chance, die heutigen Fehler zu minimieren und die Wurfquote zu steigern. Es wird auf jeden Fall ein interessantes Spiel auf Augenhöhe. Anpfiff in der Saalsporthalle ist um 18 Uhr.