FC Zürich: Canepa schiebt Schuld an Züri-Fäscht-Angriff auf GC
Zürich 21.07.2023 - 14:25
Nach einem Angriff auf einen GC-Stand beim Züri-Fäscht äussert sich nun der Präsident des FC Zürich. Ancillo Canepa sieht die Schuld bei Rivale GC.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Züri-Fäscht wurde ein Zelt der Grasshoppers angegriffen.
- «Natürlich verurteilt der FCZ jede Form von Aggression aufs Schärfste», sagte Canepa.
- Er hielt aber schon den GC-Stand an sich für «eine Provokation».
Beim Züri Fäscht wurde ein Festzelt von GC attackiert. Täter waren mutmasslich 30 bis 40 FCZ-Fans. Trotzdem schiebt FCZ-Präsident Ancillo Canepa die Schuld am Angriff nun auf GC. So ein Stand sei ja auch eine Provokation, sagte er in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» vom Freitag.
Canepa fand GC-Stand «eine Provokation»
Man respektiere auch die Fans anderer Clubs. Er frage sich aber, ob es eine gute Idee gewesen sei, mit einem Club-Stand ans Züri Fäscht zu gehen. «Das war schon eine Provokation.» Vielleicht sei eine solche Marketingaktion nicht das Gescheiteste gewesen.
«Natürlich verurteilt der FCZ jede Form von Aggression aufs Schärfste», erklärt Canepa. Aber es sei ja niemand zu Schaden gekommen. Wenn man jetzt die hochgekochte Berichterstattung verfolge, könne man meinen, es sei eine Riesenschlägerei gewesen.
«Man sollte nicht immer uns Clubs verantwortlich machen,» sagte Canepa weiter. «Wir können es nicht verhindern.» Wer das könnte, seien die Eltern, die Erziehungsberechtigten. Er räumte aber ein, dass es beim FCZ einen «Bodensatz an Leuten» gebe, die kriminell veranlagt seien.
GC-Gurovits zu Canepa: «Nicht dein Ernst»
GC-Vizepräsident Andras Gurovits hielt fest, dass seine Ansicht zu diesen Vorgängen diametral entgegengesetzt sei. «Das ist jetzt nicht dein Ernst?» Den Stand als Provokation zu verstehen, verstehe er überhaupt nicht, sagt er im gleichen Interview. «Niemand rechnet doch mit einem Angriff von Kriminellen.»
Zudem sei der Stand ja nicht nur für Fussballer gewesen. Er sei ebenfalls für den ganzen Grasshopper Club gedacht gewesen, der zwölf verschiedene Sportarten habe.
Canepa als FCZ-Präsident habe eine besondere Verantwortung, sagte Gurovits weiter. «Du darfst es nicht verharmlosen. Es wäre gut, wenn du auch einmal hinstehen und sagen würdest: Ihr Kriminellen, so geht es nicht». Eine solche Message des FCZ-Präsidenten würde helfen.