Sicherste Grossstadt der Schweiz für 2024

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Winterthur Stadt,

2024 verzeichnete die Stadtpolizei Winterthur weniger Gewaltstraftaten und Verkehrsunfälle. Winterthur bleibt die sicherste Grossstadt der Schweiz.

Der Busbahnhof in Winterthur.
Der Busbahnhof in Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Winterthur mitteilt, hat sich im Jahr 2024 die Sicherheitslage in Winterthur weiter verbessert. So ist die Anzahl Gewaltstraftaten pro 1000 Einwohner von 7,3 auf 7 zurückgegangen. Herausfordernd bleiben die Themen familiäre Differenzen und häusliche Gewalt.

Rund 2,5-mal pro Tag rückt die Stadtpolizei Winterthur durchschnittlich wegen solcher Fälle aus. Auffällig ist, dass sowohl unter den Opfern als auch den Täter vermehrt Jugendliche und Senioren, teils mit Demenz, sind.

Im Bereich der Gewaltdelikte durch Minderjährige ist keine signifikante Zunahme feststellbar. Einige Delikte von Minderjährigen fielen jedoch durch höhere Brutalität auf.

Prävention, Präsenz und klare Grenzen

Zur Bekämpfung von Kriminalität und Gewalt setzt die Stadtpolizei auf Präventionsarbeit, eine hohe Präsenz und Repression. Im Bereich der Jugendkriminalität wird eng mit Schulen, sozialen Einrichtungen und Partnerorganisationen zusammengearbeitet, um die Gefahr von Gewaltstraftaten zu verringern.

Als Zeichen gegen Hasskriminalität wurde 2024 die Fachstelle Hate Crime geschaffen. Diese arbeitet mit Opferhilfestellen zusammen und ermutigt Betroffene, entsprechende Delikte zu melden.

Weniger Unfälle dank Prävention und Tempo 30

Auf den Strassen von Winterthur ist es 2024 ebenfalls sicherer geworden. So ist die Anzahl Verkehrsunfälle um zwölf Prozent und die Anzahl Unfälle mit Verletzten um 16 Prozent gesunken. Allerdings kamen zwei Personen im Strassenverkehr ums Leben.

Im Jahr 2024 wurden kontinuierlich Unfallschwerpunkte im Strassennetz und Schwachstellen im Fuss- und Veloverkehr behoben sowie Tempo-30-Zonen geschaffen. Zu den sanierten Unfallschwerpunkten gehören unter anderem die Zürcherstrasse im Bereich Autobahnausfahrt A1 oder die Temporeduktion auf der Steigstrasse.

Präventive Massnahmen wie Kampagnen, Verkehrsunterricht in Schulen und Kontrollen des fliessenden und ruhenden Verkehrs sind wichtige Wirkungsfelder in der Polizeiarbeit.

Herausforderungen im öffentlichen Raum

Die verträgliche Nutzung des öffentlichen Raums ist ein typisch städtisches Thema. Die Zahl der Veranstaltungen, vom Kuchenverkauf in der Altstadt über Grossanlässe wie dem Albanifest bis zu Demonstrationen und Kundgebungen ist hoch. Hinzu kamen die Fussballspiele der Superleague, deren sichere Durchführung einen hohen Stellenwert hatte.

Beim Cup-Spiel gegen den Servette FC im April 2024, kam es beispielsweise zu Fackelwürfen im Stadion und zu Ausschreitungen am Hauptbahnhof. Im Nachgang konnten die Fackelwerfer ermittelt und zahlreiche Fans mit Stadionverboten belegt werden.

An verschiedenen Orten sind zudem Personengruppen feststellbar, die durch ihren Alkohol- und Betäubungsmittelkonsum auffallen. Suchterkrankungen und die davon betroffenen Menschen sind Teil der städtischen Realität.

Dies bedingt eine enge Kooperation verschiedener städtischer Abteilungen. Sie bieten Unterstützung an, beobachten die Entwicklungen auf dem gesamten Stadtgebiet und tauschen sich regelmässig aus, um Veränderungen frühzeitig zu identifizieren und Massnahmen zu ergreifen.

Mehr Fälle psychischer Belastung und Stalking

Eine Zunahme von Einsätzen verzeichnete das Bedrohungsmanagement der Stadtpolizei Winterthur, insbesondere im Zusammenhang mit Hinweisen auf psychische Erkrankungen. In diesen Fällen werden Betroffene umfassend von Fachpersonen begutachtet.

Hier leistet die Fachstelle Forensic Assessment wertvolle Dienste. Stalking ist ein weiteres Thema des Bedrohungsmanagements. Die Stadtpolizei begleitet Betroffene und reagiert unter anderem mit sogenannten Gefährderansprachen.

Mehr Ausbildung, mehr Frauen, moderne Arbeitsmodelle

Auch die Stadtpolizei sieht sich durch den Fachkräftemangel vor Herausforderungen gestellt. So konnten nicht alle bewilligten Stellen besetzt werden.

Deshalb bildet die Stadtpolizei in den nächsten Jahren deutlich mehr Polizisten aus und investiert auch in ihre Attraktivität als Arbeitgeberin, etwa durch zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten oder zeitgemässe Arbeitszeitmodelle. Erfreulich ist die Entwicklung beim Frauenanteil: Im Korps konnte dieser von 30 auf 35 Prozent gesteigert werden und erfüllt damit die parlamentarischen Zielvorgaben.

Das Ziel der Stadt bleibt es, das hohe Niveau an subjektiver und objektiver Sicherheit in Winterthur zu halten.

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