Thurgau beendet Usters Cup-Hoffnungen

Der UHC Uster verliert auch das zweite Duell innert 24 Stunden gegen Floorball Thurgau und scheidet nach einem 4:8 im Cup-Viertelfinal aus.

Wie der UHC Uster berichtet, wird das Thurgau-Weekend vom 22./23. November 2025 dem UHC Uster als Biss in einen Mostinder Apfel der besonders sauren Sorte in Erinnerung bleiben. Nach der Overtime-Niederlage im Meisterschaftsspiel tags zuvor unterliegen die Zürcher Oberländer gegen den denselben Gegner mit 4:8 auch im Cup und verpassen damit die zweite Halbfinalqualifikation der Vereinsgeschichte nach 2007/08.
Was auch immer das Ustermer Team in der Teambesprechung nach dem Samstagsspiel bei FB Thurgau hinsichtlich der Cuppartie vom Sonntag an Optimierungspotenzial definiert hatte, die harte Realität konfrontierte die Mannschaft nach nicht einmal zwei Spielminuten mit dem Führungstreffer des Heimteams.
Der diesmal anstelle von Nicola Brütsch das Ustermer Tor hütende Sebastian Kuhn hatte einen Schuss Tim Lindbergs nur abprallen lassen können und war dann gegen den Abschluss Levin Peters machtlos. Die Ostschweizer fuhren dort fort, wo sie am Samstag aufgehört hatten, und setzten die Zürcher Oberländer von Beginn an gehörig unter Druck.
Uster gleicht aus, doch Thurgau antwortet sofort
Bisweilen blieb den Gästen nur noch das Mittel eines Befreiungsschlags. Es war dann eine Zweiminutenstrafe gegen Thurgaus Yannic Fitzi wegen überharten Körpereinsatzes gegen UHCU-Captain Tobias Ledergerber, die den Gästen den Ausgleichstreffer durch Yves Klöti ermöglichte.
Allerdings durften sich die Ustermer bei Keeper Kuhn bedanken, dass dieser kurz davor einen Shorthander durch den Ostschweizer Janis Graf nach Ballverlust Albert Koskinens verhindert hatte. Bei Gleichstand der Kräfte gewannen die Thurgauer aber gleich wieder die Überhand, was sich mit einem Pfostenschuss Pablo Mariottis und, um einiges schlimmer, mit dem 2:1-Führungstreffer des Heimteams äusserte.
Torschütze Levin Peter hatte allerdings Glück, dass ein Schuss Mias Wellauers unglücklich aus Ustermer Sicht vom Fuss Fadri Burkharts genau auf dessen Kelle abgeprallt war. Zwei Sekunden vor der Drittelssirene war das Glück dann auf Zürcher Oberländer Seite, als ein Knaller von Thurgau-Topscorer Aaro Helin nur die Latte streifte.
Uster zu unpräzise – Thurgau eiskalt im Abschluss
Angesichts des Gesehenen in den ersten 20 Minuten sah sich UHCU-Coach Simon Meier bereits aufs Mitteldrittel hin zu ersten personellen Umstellungen gezwungen. Davon liessen sich die Thurgauer allerdings wenig beeindrucken, denn nur 42 Sekunden nach Wiederanpfiff erhöhte Yannic Fitzi auf 3:1.
Nachdem wenig später Kuhn einen scharfen Weitschuss Helins sehenswert abgepflückt hatte, folgte eine der besseren Ustermer Phasen, in der Yves Klöti Thurgau-Keeper Oskari Fälden prüfte und in einer folgenden zweiminütigen Überzahl Alber Koskinen seinen Schuss von Fälden pariert sah und wiederum Yves Klöti etwas zu hoch zielte.
Kurz nach Ablauf der Strafe setzte dann auch Josia Pfister aus erfolgsversprechender Position seinen Abschluss über die Querlatte. Es war dann in der 32. Minute an Jhonan Meier, den Ustermer Anschlusstreffer zu bewerkstelligen, den Helin aber nur eine gute Zeigerumdrehung später mit einem Weitschusstor zum 4:2 beantwortete.
Pfosten verhindert erneut höheren Rückstand
Eine weitere Minute später rettete nicht zum ersten Mal der Pfosten das Ustermer Team vor weiterem Ungemach in Form des fünften Ostschweizer Treffers durch Lindberg. Diesen holte der Thurgau-Schwede dann drei Minuten vor der zweiten Pausensirene mit einem ebenfalls sehenswerten Weitschuss nach.
Der junge Förderkaderspieler Noel Hug war jedoch nur wenig später dafür besorgt, dass die Ustermer Hoffnungen auch für das Schlussdrittel aufrecht blieben, indem der ein präzises Einschlag-Zuspiel Pfisters direkt in die Maschen hämmerte.
So richtig in Fahrt kam dann der Ustermer Anhang nach knapp drei gespielten Minuten im dritten Spielabschnitt, als Timon Anderegg im Poweplay den 4:5-Anschlusstreffer erzielte. Leider übertrug sich dies nicht wirklich aufs Ustermer Team, das bis zur 51. Minute zwei weitere Gegentreffer einstecken musste.
Thurgau trifft ins leere Tor zum Schlussstand
Fünfeinhalb Minuten vor Spielende zogen die Zürcher Oberländer die in solchen Fällen übliche Notmassnahme des Timeouts und des folgenden Austauschs von Keeper Kuhn gegen einen sechsten Feldspieler.
Aber trotz eines Penaltys – Fälden parierte den Versuch Andereggs – und einer weiteren Zweiminutenstrafe gegen die Thurgauer und damit der Möglichkeit der 6:4-Überzahl gelang den Zürcher Oberländern kein Treffer mehr. Ganz im Gegenteil: In der Schlussminute kassierte man noch den Shorthander zum 4:8 ins leere Tor.





