Der UHC Pfannenstiel schlägt auch ULA in der Verlängerung
Greifensee 18.11.2024 - 10:58
Der UHC Pfannenstiel ist bereits zum fünften Mal in der Verlängerung siegreich. Gegen Unihockey Langenthal Aarwangen heisst es am Ende 4:3 für Pfannenstiel.
Der UHC Pfannenstiel gewinnt auswärts das Spiel gegen Mittaufsteiger und Tabellennachbar Unihockey Langenthal Aarwangen, kurz ULA, mit 4:3 nach Verlängerung und nimmt zwei äusserst wertvolle Punkte mit nach Hause.
Der UHC Pfannenstiel hatte lange Mühe die herausgespielten Chancen auch zu verwerten und musste letztendlich froh sein, sich durch ein Tor von Suter 56 Sekunden vor der Schlusssirene noch in die Verlängerung zu retten.
Dort machte dann nach nur 99 Sekunden Schläpfer den Sack zu und liess Pfanni zum 5. Mal in dieser Saison in der Verlängerung jubeln.
Abwechslungsreiches hin und her zu Spielbeginn
Der UHC Pfannenstiel reiste mit dem klaren Ziel ins Oberaargau Punkte mit nach Hause zu nehmen. Der Start gelang den Zürcher Oberländern gut. Bereit in der zweiten Minute hatte Ushiu nach einem abgefangenen Ball eine erste Möglichkeit. Sein Abschluss war aber zu zentral und somit eine leichte Beute für ULA-Hüter Gassmann.
Anschliessend entwickelte sich ein abwechslungsreiches hin und her. In der vierten Minute hatten Mendrek und Bucher die ersten Chancen, wobei vor allem der Ablenker von Bucher fast zum 1:0 geführt hätte. Selbiges galt aber auch für den nächsten Abschluss von Pfanni. Ein abgefangener Ball führte zum Gegenstoss. Forrer passte quer zu Nideröst, dieser verzog jedoch seinen Abschluss links am Tor vorbei.
In der neunten Minute war es dann das Heimteam, dass erstmals jubeln konnte. Nach einem hohen Ball verlor Pfanni die Orientierung. Dies nutzte Vänttinen zu einem sauberen Pass in den Slot zum freistehenden Kimpanpää, der zum 1:0 einschoss. Es sollte dies nicht der letzte Auftritt der quirligen Finnen in den Langenthaler-Reihen gewesen sein.
ULA könnte die Führung aber nicht lange behaupten. Keine Minute später setzte sich Luchsinger auf der linken Seite durch und fand im Slot Rizzi, der zum 1:1 ausgleichen konnte.
Pfannenstiel kann Überzahl zunächst nicht nutzen
In der 12. Minute hatte Klemetti völlig freistehend im Slot die Möglichkeit das Heimteam wieder in Führung zu schiessen, doch er verpasste diese Grosschance. Sekunden später wanderte dann sein finnischer Kollege Vänttinen auf die Strafbank.
Pfanni konnte aber in Überzahl nicht reüssieren. Dem Tor am nächsten kamen Luchsinger mit seinem Abschluss übers Tor und Nideröst, der rechts am Tor vorbei zielte. Kurz vor Drittelspause hatte dann auch ULA nach einer Strafe gegen Klauenbösch die Möglichkeit mit einem Mann mehr aufzulaufen.
Die erste Chancen hatte aber Pfanni. Schläpfer lancierte einen Konter, spielte rechts nach aussen zu Ushiu, der allerdings am Tor vorbeischoss. Auf der Gegenseite war es dann der ULA-Topscorer Vänttinen der mit einem satten Distanzschuss in die rechte untere Torecke das Überzahlspiel ausnutzte und seine Farben mit 2:1 in Führung brachte, dies war zugleich auch das Pausenresultat.
Es war ein ausgeglichenes Spiel, wobei Pfanni bis anhin noch nicht die nötige Intensität und Präzision aufs Feld brachte. Dies sollte in Drittel Nummer 2 verbessert werden.
Weniger Chancen im MItteldrittel
Das Mitteldrittel war dann etwas ereignisarmer als noch das Startdrittel. Zwar bemühten sich beide Teams, doch gute Chancen wurden oftmals bereits im Keim erstickt durch gute Blockarbeit oder auch durch frühzeitiges Stören. So konnte erst nach 28:15 Minuten die erste Grosschance notiert werden als Pfanni zu einer 2:1-Situation kam.
Suter spielte dabei nach einem Steal quer zu Luchsinger, dessen Flachschuss wurde aber von Gassmann pariert. In der 34. Minute kamen dann Nideröst, Hafner und Forrer zu drei guten Abschlussmöglichkeiten innert kürzester Zeit, doch Gassmann oder das eigene Unvermögen standen dem Ausgleich im Wege.
Quasi im Gegenzug schepperte es dann auf der anderen Seite. Klemetti konnte einen schön vorgetragenen Angriff nach Zuspiel von Vänttinen sehenswert zum 3:1 für ULA abschliessen. Erneut hatte Pfanni aber die richtige Antwort bereit.
Etwas mehr als eine Minute später konnte Suter den Ball gewinnen, mit Übersicht spielte er quer zu Luchsinger und dieser weiter zu Rizzi, welcher seinen zweiten persönlichen Treffer an diesem Abend bejubeln konnte. Mit dem 2:3-Rückstand aus Sicht von Pfanni ging es dann auch ins letzte Drittel. Pfanni-Trainer Werner forderte in der Garderobe von seinem Team mehr Zug Richtung Tor und eine positivere Grundeinstellung.
Ausgleich kurz vor Ende
Gesagt getan – Pfanni übernahm nun im letzten Drittel definitiv das Zepter und hatte viel mehr Ballkontrolle als noch zu vor. Trotz starker ULA-Verteidigungsarbeit konnten sich die Zürcher immer wieder Chancen erspielen, doch der erfolgreiche Abschluss fehlte. In der 45. Minute hatte Bier am weiten Pfosten die Ausgleichsmöglichkeit und nur wenig später scheiterte Rizzi bei einer 1:0-Situation.
Kurz vor Drittelsmitte bündelten beide Teams ihre Kräfte und reduzierten auf zwei Linien. Als Nideröst dann in der 51. Minute wegen überhartem Körpereinsatz die Strafbank aufsuchen musste, hatten die Langenthaler die Möglichkeit auf zwei Tore davonzuziehen.
Die beste Chance hatte aber Chlebda in Unterzahl. Nach einer schönen Einzelleistung flog sein Abschluss aber rechts am Tor vorbei. In der Folge hatten beide Teams beste Tormöglichkeiten. Für Pfanni scheiterten Bier und Hafner, während für ULA Klemetti (zwei Mal) und Kuik die Vorentscheidung verpassten.
Das Spiel war nun an Spannung kaum mehr zu überbieten. 124 Sekunden vor Schluss setzte Pfanni dann alles auf eine Karte und ersetzte nach dem Time-Out Torhüter Weber durch einen sechsten Feldspieler. Diese Massnahme sollte sich auszahlen. Knapp eine Minute vor Schluss fand Hafner den quirligen Suter im Slot, der zum 3:3 ausgleichen konnte. Somit rettete sich Pfanni noch in die Verlängerung.
Aussergewöhnliche Bilanz für den UHC Pfannenstiel
Nach 61:25 Minuten hatte Luchsinger den Siegtreffer auf dem Stock, doch er verstolperte eine 1:0-Situation. Nur 14 Sekunden später machte aber dann Schläpfer den Sack zu. Er wurde mustergültig im Slot von Suter freigespielt und verwertete eiskalt zum umjubelten 4:3-Auswärtssieg für die Mannen vom Pfannenstiel.
Es war dies im zehnten Spiel der siebte Sieg, die sechste Verlängerung und der fünfte Sieg in der Verlängerung – eine aussergewöhnliche Bilanz. Aber wichtiger als diese Zahlen sind die Punkte 16 und 17 auf dem Konto des UHC Pfannenstiel.
Pfannenstiel beendet Hinrunde auf dem fünften Rang
Doppeltorschütze Rizzi nach dem Spiel: «Leider konnten wir unsere Chancen nicht wie gewünscht verwerten und müssen am Schluss froh sein, überhaupt etwas mitnehmen zu können. Positiv kann sicherlich gesehen werden, dass wir wiederum einen Rückstand kehren konnten, das spricht für die Moral im Team».
Auch Siegesschütze Schläpfer brachte die vielen Chancen zur Sprache: «Wie immer war es ein hart umkämpftes und spannendes Spiel. Leider konnten wir unsere Chancen nicht konsequent nutzen, um das Spiel frühzeitig zu entscheiden, weshalb es erneut in die Verlängerung ging. Umso schöner war es für mich, mit meinem Tor am Enden den Sieg klarzumachen.»
Pfanni steht somit nach Abschluss der Hinrunde, bei einem Spiel weniger, auf dem guten fünften Tabellenrang. Am kommenden Samstag, 22. November 2024 kommt es aber bereits zum nächsten wichtigen Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenachten Iron Marmots Davos-Klosters.
Spielbeginn ist um 19 Uhr in der heimischen Kirchwies in Egg. Speziell an diesem Abend wird noch sein, dass Pfanni zum «Klassentreffen 1.0» einlädt, wo ganz viele Ehemalige, die sich alle einmal das Trikot des Pfanni-Herren 1 übergestreift haben, einen Aperitif geniessen.