Versuchsprojekt «Notwohnen Soziales» in Niederhasli

Nau.ch Lokal
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Bülach 25.06.2024 - 18:10

Wie die Gemeinde Niederhasli mitteilt, hat der anhaltende Druck auf dem Wohnungsmarkt den Gemeinderat veranlasst, ein Versuchsprojekt zu starten.

Informationstafel Niederhasli.
Informationstafel Niederhasli. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Wohnen ist ein elementares Grundbedürfnis des Menschen.

Mit den steigenden Referenzzinssätzen, den erhöhten Energiepreisen, den steigenden Mieten im Zuge von Energiesanierungen und der zunehmenden allgemeinen Teuerung hat sich die Situation rund um das Thema Wohnen verschärft.

Hinzu kommt die Wohnungsknappheit, welche auch in der Gemeinde Niederhasli insbesondere im unteren Preissegment vorherrscht.

Armutsbetroffene und -gefährdete Personen bekunden zunehmend Mühe, bei steigenden Mieten die Wohnung zu behalten beziehungsweise es wird immer schwieriger, überhaupt eine bezahlbare Wohnung zu finden.

Abteilung Soziales ist Zeuge des Druck, der auf Wohnungssuchenden lastet

In der Praxis und im Alltag bekommt dies der Bereich Sozialhilfe innerhalb der Abteilung Soziales besonders zu spüren.

Im Rahmen der persönlichen Beratung wird die Sozialberatung seit längerer Zeit wöchentlich mit Anfragen in Bezug auf das Thema Wohnen kontaktiert.

Die Sozialberatung erfährt dabei von den oftmals schwierigen und äusserst prekären Wohnsituationen und spürt, unter welchem Druck Hilfesuchende bei der Suche nach einer finanzierbaren Wohnmöglichkeit stehen.

Gemeinderat schliesst befristetes Mietverhältnis für ein Wohnhaus

Um dieser Problematik zumindest vorübergehend etwas entgegnen zu können, hat der Gemeinderat ein befristetes Mietverhältnis für ein Wohnhaus abgeschlossen.

Damit soll betroffenen Personen eine vorübergehende Anschlusslösung oder ein Obdach geboten werden können.

Gleichzeitig kann möglicherweise zumindest vorübergehend vom Anmieten von Notzimmern und Notunterkünften in anderen Gemeinden, Hotels oder Pensionen abgesehen werden.

Seitens der auserwählten Bewohner sollen grundsätzlich Einnahmen generiert werden.

Mietkosten auf 65’000 Franken geschätzt

Oberstes Ziel ist es, die betroffenen Personen bei der Suche nach einer eigenständigen und von der Gemeinde unabhängigen Wohnmöglichkeit zu unterstützen.

Die Kosten für die Miete während zwölf Monaten und andere Auslagen werden auf 65’000 Franken geschätzt.

Demgegenüber können seitens der Bewohner geleistete Mietkosten als Einnahmen generiert werden.

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