Deponie Schwanental wird erweitert

Gemeinde Eglisau
Gemeinde Eglisau

Bülach,

Seit 2010 besteht im Schwanental in der Gemeinde Eglisau eine Bauschutt-Deponie. Sie wird bis 2027 gefüllt und soll ab 2026 nach Norden erweitert werden.

Blick auf die Eglisauer Altstadt über das Rheinufer.
Blick auf die Eglisauer Altstadt über das Rheinufer. - Keystone

Wie die Gemeinde Eglisau schreibt, wurde die Erweiterung der Deponie Schwanental bereits 2017 im kantonalen Richtplan eingetragen und ist seit 2023 festgesetzt. Der Richtplan ist die Grundlage für den Kiesabbau und die Deponie im Gebiet Schwanental.

Im Juli/August 2025 hat die Baudirektion den kantonale Gestaltungsplan mit Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) «Abbau und Erweiterung Deponie Typ B Schwanental» öffentlich aufgelegt, in dem es um die Ausgestaltung der Deponieerweiterung geht. Der Gemeinderat Eglisau hat dazu Stellung genommen.

Bauschutt aus der Region

Wo gebaut wird, fällt Abfall an in Form von Bauschutt und Aushubmaterial – auch im Rafzerfeld und in Eglisau. Diese Abfälle sind geruchsfrei, mineralisch und zersetzen sich nicht.

Damit sich ihr Transport auf möglichst kurze Wege beschränkt, werden sie an dezentralen Standorten deponiert. Der Betrieb der Deponien unterliegt strengen Umweltauflagen des AWEL.

In der Deponie Schwanental wurden seit Juli 2010 rund 70'000 Tonnen Material pro Jahr angeliefert. Voraussichtlich 2027 wird die bestehende Deponiefläche von 4,5 Hektar aufgefüllt sein. Nach der Auffüllung wird die ganze Fläche renaturiert, wodurch wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna entstehen.

Strenge Umweltauflagen und Naturschutzfläche

Im Hinblick auf die bevorstehende Auffüllung haben die Betreiber der bestehenden Deponie bereits im Jahr 2017 eine Erweiterung beantragt, die sich vollständig auf Zürcher Gebiet befinden wird. Die Erweiterung wird direkt an die bestehende Deponie anschliessen und sich über eine Fläche von rund 11,1 Hektar in Richtung Norden ausdehnen.

15 Prozent dieser Fläche müssen als Naturschutzfläche gestaltet werden. Geplant ist, dass in der Erweiterung maximal 100'000 Tonnen Bauschutt pro Jahr angeliefert werden, sodass die Fläche bis in rund 27 Jahren aufgefüllt sein wird.

Auswirkungen auf den Verkehr

Die Zufuhren zur Deponie und die Abfuhren mit Kies müssen im Zusammenhang mit den Kiestransporten aus dem Rafzerfeld betrachtet werden. Durch die Erweiterung der Deponie Schwanental wird in den ersten Jahren Aushubmaterial anfallen, das zu einem grossen Teil in das Kieswerk Will (ZH) gebracht und dort aufbereitet wird.

Die Ortsdurchfahrt Eglisau wird durch diese Fahrten nicht belastet. Gleichzeitig wird der Kiesabbau in Wil während dieser Zeit reduziert. Unter dem Strich sollte sich der Verkehr also nicht wesentlich erhöhen.

Während des Betriebs der Deponieerweiterung lassen sich die Aushub- und Materialtransporte mit den Kiestransporten im Rafzerfeld kombinieren. Dadurch werden Leerfahrten von LKWs weitgehend vermieden.

Eine weitere Entlastung wird eine neue Bahnverladestation beim nahegelegenen Kieswerk Wil bringen. Insgesamt bedeutet dies, dass der LKW-Verkehr im laufenden Betrieb etwa dem aktuellen Verkehrsvolumen entsprechen wird.

Stellungnahme des Gemeinderats

Der Gemeinderat hat bereits im März 2024 zur Erweiterung der Deponie Schwanental Stellung genommen. Er stellt fest, dass mit dem Gestaltungsplan «Abbau und Erweiterung Deponie Typ B Schwanental mit UVP» die vielseitigen Schutz- und Nutzungsinteressen angemessen berücksichtigt sind.

So ist etwa sichergestellt, dass die ARA nicht übermässig durch Sickerwasser belastet wird und dass sich die Deponie in die umliegende Landschaft einordnet. Ein besonderes Anliegen war es, Mehrverkehr auf der Ortsdurchfahrt zu vermeiden, was durch den Materialtransport in das nahegelegen Kieswerk Wil (ZH) gewährleistet ist.

Der Gemeinderat beantragt im Zusammenhang mit dem Materialtransport jedoch noch, dass für die geplanten Bahnverladestation im Kieswerk Wil verbindliche Zielvorgaben und eine Verpflichtung zur Erfassung der Bahnfahrten aufgestellt wird, um den tatsächlichen Bahnanteil zu fördern.

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