Decathlon expandiert in der Deutschschweiz

Der französische Sportwaren-Discounter Decathlon will eine massive Expansion in der Deutschschweiz vornehmen.

Der französische Sportwaren-Discounter Decathlon setzt seine Expansion in der Schweiz fort. Er wolle zehn weitere Filialen in der Deutschschweiz eröffnen, erklärte Fabrice Beschu, Geschäftsführer der Schweizer Decathlon-Tochter, in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps».
Drei Viertel der Investitionen in der Schweiz tätige das Unternehmen derzeit jenseits des Röstigrabens in der Deutschschweiz, erklärte der Manager.
Geplant ist unter anderem die Eröffnung der bislang grössten Schweizer Filiale im Juni in Spreitenbach bei Zürich. Zudem habe Decathlon in der Deutschschweiz ein Rekrutierungs- und ein Ausbildungszentrum aufgebaut, «um näher bei unseren Kunden und Teams zu sein».
Ausbau trotz US-Zölle
Insgesamt betreibt Decathlon bereits 42 Filialen in der Schweiz. Der hiesige Markt macht etwa 2 Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens aus. Am stärksten vertreten ist die Gruppe in Frankreich mit 350 Läden, gefolgt von Italien mit 150 Standorten.
Auf die Frage nach möglichen Auswirkungen der US-Zölle auf das Geschäft entgegnete der Decathlon-Schweiz-Chef, dass der US-Markt für das Unternehmen sehr klein sei.
«Mit unseren heutigen Produktionsstandorten – etwa in Italien für Fahrräder oder in Lille (F), in Portugal und anderen Teilen Europas – sehe ich keinen grossen Einfluss der US-Zölle auf unsere Preise. Aber vor Preissteigerungen sind wir nicht völlig gefeit.»