Zürcher Unterland: Millionen mit Corona-Krediten ergaunert – Knast

Während der Covid-Pandemie hat ein Portugiese aus dem Zürcher Unterland Kredite in Millionenhöhe erhalten. Er handelte arglistig und unter falschen Angaben.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein 49-Jähriger aus dem Zürcher Unterland erschlich sich über zwei Millionen Franken.
- Er hatte bei mehreren Banken falsche Angaben zu seinen Unternehmen gemacht.
- Während der Covid-Pandemie wurden die Kredite oftmals ohne genaue Prüfung gewährt.
Ein Portugiese aus dem Zürcher Unterland hat sich während der Covid-Pandemie des arglistigen Betrugs schuldig gemacht. Er hatte im Jahr 2020 bei diversen Banken Covid-19-Kredite beantragt. So erhielt er schliesslich 2'161'000 Franken über sechs gewährte Kredite.
Um diese zu erhalten, hatte der heute 49-Jährige für drei Reinigungsfirmen zu hohe Umsätze angegeben.
Wie «20 Minuten» angibt, veranschlagte er den Umsatzerlös einer der Firmen mit 890'000 Franken. Der tatsächliche Umsatz dieser Firma belief sich allerdings nur auf 57'000 Franken.

Die Anklageschrift hält ein arglistiges Verhalten fest – die formlosen Not-Kreditanträge wurden zur Corona-Zeit nicht wie üblich überprüft.
Noch sechs Monate Halbgefangenschaft
Der Reinigungsangestellte gestand seine Taten kürzlich vor dem Bezirksgericht in Bülach ZH.
Laut «20 Minuten» wurde er zu einer teilbedingten Haftstrafe von 36 Monaten verurteilt. Zwölf Monate muss er unbedingt absitzen.
Davon wurden allerdings bereits sechs Monate durch Ersatzmassnahmen abgebüsst. Für das verbleibende halbe Jahr gilt eine Halbgefangenschaft.