Stadt Zürich

Zürcher Bildungskommission steht hinter «Förderklassen-Initiative»

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Die kantonsrätliche Kommission für Bildung und Kultur (KBIK) befürwortet die Wiedereinführung von Förderklassen an Zürcher Volksschulen.

Rechtschreibung
Die «Förderklassen-Initiative» fordert die Wiedereinführung spezieller Klassen für lernschwache und verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler. - dpa-infocom GmbH

Die KBIK ist dafür, dass an Zürcher Volksschulen wieder Förderklassen für lernschwache und verhaltensauffällige eingeführt werden. Sie befürwortet die kantonale «Förderklassen-Initiative». Mit der Annahme der Initiative könne «Ruhe in die heute unruhigen Klassenzimmer kehren», teilte die Bildungskommission am Donnerstag mit.

Die Klassenlehrpersonen könnten die Verantwortung für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf für mindestens ein Semester vollständig abgeben und die betroffenen Kinder würden in der Förderklasse von heilpädagogisch geschultem Personal in kleinen Lerngruppen ihren Bedürfnissen entsprechend individuell gefördert. Da der Unterricht möglichst im selben Schulhaus stattfinden soll, würden die betroffenen Kinder nicht aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen und stigmatisiert, argumentiert die Kommissionsmehrheit.

Auch die integrative Schulung an sich werde nicht infrage gestellt. Hinter der Volksinitiative «Für eine Schule mit Zukunft – fördern statt überfordern» stehen Vertreterinnen und Vertreter von GLP, FDP und SVP. Die Initiantinnen und Initianten sehen das heutige Modell, wonach grundsätzlich alle Schülerinnen und Schüler in Regelklassen unterrichtet werden, an seine Grenzen stossen.

Die Unzufriedenheit sei auf allen Ebenen gross. «Die Integration um jeden Preis hat versagt.» Nicht nur Lehrer-, Sonderpädagogik-, Elternverbände sowie Schulleiterinnen und Schulleiter sind klar gegen die Initiative.

Gegenvorschlag der Regierung

Auch der Zürcher Regierungsrat. Die «Förderklassen-Initiative» ziele auf einen Grundpfeiler der Volksschule, argumentiert die Regierung. Eine dauerhafte Separation wirke sich negativ auf junge Menschen aus.

Sie legt daher einen Gegenvorschlag vor. Dieser sieht mehr «erweiterte Lernräume» für auffällige und störende Kinder vor. Eine Minderheit der Kommission bestehend aus Mitte, SP, Grüne und EVP will dem Gegenvorschlag folgen, heisst es in der Medienmitteilung der KBIK.

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