So wenige Leerwohnungen in Zürich wie seit 11 Jahren nicht mehr
Zürich 31.08.2022 - 19:31
In der Stadt Zürich stehen derzeit so wenige Wohnungen leer wie letztmals 2011. Grund dafür sind die wachsende Bevölkerung und das tiefe Wohnungsangebot.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Stadt Zürich stehen derzeit so wenige Wohnungen leer wie letztmals vor 11 Jahren.
- Insgesamt zählt die Stadt derzeit 161 Leerwohnungen.
- Dies ist auf die wachsende Bevölkerungszahl und das tiefe Wohnungsangebot zurückzuführen.
Wer in der Stadt Zürich auf Wohnungssuche ist, braucht Geduld. Denn leere Wohnungen sind derzeit Mangelware.
Anfang Juni standen 161 Wohnungen leer – verglichen mit dem Vorjahr sind das weniger als die Hälfte. Die Zahl der Leerwohnungen sank deutlich von 0,17 auf 0,07 Prozent, wie die Stadt Zürich in einer Mitteilung schreibt. Damit sind so wenige Wohnungen unbewohnt wie letztmals vor 11 Jahren.
Der Rückgang betrifft alle Grössen – insbesondere jedoch die kleinen Wohnungen. Die Leerwohnungsziffer sei «sogar für Stadtzürcher Verhältnisse sehr niedrig», heisst es weiter. Dafür gebe es sowohl auf der Nachfrage- als auch auf der Angebotsseite Erklärungen.
Wachsende Bevölkerung und sinkendes Wohnungsangebot
Zum einen sei die Bevölkerung im vergangenen Jahr wieder gewachsen. Wie die Stadt im Mai mitgeteilt hatte, wurde mit 440'181 Zürcherinnen und Zürcher die bisherige Höchstmarke von 1962 übertroffen.
Somit stieg auch die Wohnbevölkerung um fast 6000 Personen, was zu einer erhöhten Nachfrage führte. In den von der Pandemie geprägten Jahren 2020/21 waren es lediglich 700 Personen.
Zeitgleich wuchs das Wohnungsangebot nur langsam. In den vergangenen Jahren erhöhte sich die Anzahl Wohnungen durchschnittlich um 2000. Zwischen 2021 und 2022 waren es lediglich 800 Wohnungen mehr, da nur wenige Wohnungen fertiggestellt und viele abgebrochen wurden.
Der Wohnungsmangel könnte allerdings auch mit dem ausgewählten Stichtag zusammenhängen, wie die Stadt schreibt. Zufälligerweise seien kurz zuvor einerseits viele Wohnungen abgebrochen und andererseits viele Neubauten noch nicht fertiggestellt worden. Die Stadt rechnet daher mit einer baldigen Entspannung.
