Rafz ZH: Wer sorgt in der Nacht für Klingelstreiche?

In Rafz ZH kommt es seit Monaten zu nächtlichen Ruhestörungen durch Klingelstreiche und Feuerwerk. Die Kantonspolizei hat ihre Kontrollen verstärkt.

Das Wichtigste in Kürze
- Meldungen zu Klingelstreichen und Knallkörper-Explosionen gehen bei der Gemeinde Rafz ein.
- Offenbar sind Jugendliche nachts unterwegs und sorgen für Unruhe.
- Die Gemeinde ergreift mehrere Massnahmen.
In Rafz ZH erhalten die Kantonspolizei und die Gemeindeverwaltung seit längerem ungewöhnliche Meldungen zu Nacht-Störungen. Mit «Feuerwerk, Klingelstreichen und diversen weiteren Delikten» würden die Anwohnenden am Tannewäg, Imstlerwäg und im Hauffäld «seit Monaten» belästigt.
Über die Störungen informierte die Dorfzeitung «Rafzer Weibel». Der «Zürcher Unterländer» berichtete darüber. Die Gemeinde warnt: «Die Kantonspolizei verfolgt diese Meldungen konsequent und bringt sie zur Anzeige.»
Häufigere Patrouillen
Schon im Februar habe es ein Vernetzungstreffen gegeben. Vorsitzende des Treffens war Ursula Wischniewski, Ressortvorsteherin Soziales und Gesundheit. Beteiligt waren die Gemeindeverwaltung, die Kantonspolizei und die Offene Jugendarbeit Rafzerfeld.

Beschlossen wurden vermehrte Kontrollen durch die Kantonspolizei. Ein privater Sicherheitsdienst soll ebenfalls häufiger patrouillieren. Werden weitere Vorfälle von Bewohnenden bemerkt, sollen diese der Kantonspolizei gemeldet werden.
Strafrechtliche Verfolgung möglich
Verursacher der Störungen sollen Jugendliche, die noch schulpflichtig sind, sein. Sie ziehen noch spätnachts um die Häuser.
In einem Appell richtet sich die Gemeinde an die Eltern: «Ab zehn Jahren können Kinder strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden.»