Pfäffikon ZH: Verhafteter Entführer aus Staatsverweigerer-Szene

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Pfäffikon,

Ein Gemeindemitarbeiter wurde entführt und mit Waffe bedroht. Die Polizei hat nun einen 64-jährigen Schweizer aus der Staatsverweigerer-Szene verhaftet.

Staatsverweigerer
Staatsverweigerer sehen die Schweiz als Privatfirma ohne Legitimation. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Pfäffikon ZH wurde ein Gemeindemitarbeiter entführt.
  • Der mutmassliche Entführer entpuppt sich als Teil der Staatsverweigerer-Szene.
  • Die Behörden wollen eine intensivere Überwachung dieser Szene anstreben.

Ein 27-jähriger Gemeindemitarbeiter erlebte am 13. Februar in Pfäffikon ZH einen Albtraum.

Ein Unbekannter stieg in sein Auto und zwang ihn mit vorgehaltener Waffe loszufahren. Dem Opfer gelang kurz darauf die Flucht.

Zwei Wochen später verhaftete die Polizei einen Tatverdächtigen. Der 64-jährige Schweizer wurde in Hittnau festgenommen.

Mutmasslicher Entführer als Teil der Staatsverweigerer-Szene

Bei einer Hausdurchsuchung stellten die Ermittler mehrere Waffen und diverse Munition sicher.

Steuern Staatsverweigerer
Staatsverweigerer wollen keine Steuern, Rechnungen oder Schulden gegenüber des Staats bezahlen. (Symbolbild) - keystone

Recherchen der «NZZ» deuten auf einen brisanten Hintergrund hin. Die Spur des Täters führe in die Szene der Staatsverweigerer, schreibt das Blatt unter Berufung auf mehrere voneinander unabhängige Quellen.

Radikalisierung der Szene?

Staatsverweigerer lehnen den Staat als illegitim ab. Sie zahlen keine Steuern und bombardieren Behörden mit pseudojuristischen Schreiben.

Der Fall in Pfäffikon ZH könnte nun eine neue Eskalationsstufe markieren.

Findest du, dass Staatsverweigerer vom Staat mehr im Blick behalten werden sollten?

«Es eskaliert meist dann, wenn etwas vollzogen werden muss», erklärt Kriminologe Dirk Baier gegenüber der «NZZ». Er hält eine Überwachung der Szene für notwendig, «weil die Szene seit Jahren existiert und auch gefährlich ist».

Die Zürcher Behörden teilen diese Einschätzung offenbar. Sie beantragten beim Nachrichtendienst des Bundes ein Prüfverfahren zur intensiveren Beobachtung von Staatsverweigerern.

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