Nach Eklat: Pfäffiker Schule und Schwulenverband wollen Dialog
Pfäffikon 23.04.2024 - 09:57
Der Schulpräsident von Pfäffikon ZH hat nach dem Homophobie-Eklat einem Gespräch mit dem Dachverband der schwulen und bisexuellen Männer «Pink Cross» zugesagt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Pfäffikon ZH wurde ein homosexueller Lehrer entlassen.
- Die Schule steht unter Verdacht, ihn aufgrund seiner Sexualität diskriminiert zu haben.
- Nun folgt der Schulpräsident einer Einladung von «Pink Cross» zu einem Gespräch.
In der Zürcher Gemeinde Pfäffikon wurde ein offen homosexueller Lehrer entlassen. Dies, nachdem er wegen seines Sexualkundeunterrichts in Konflikt mit den Eltern seiner Fünftklässler geriet.
Eine Gruppe christlich-konservativer Eltern erhob zuvor schwere Vorwürfe gegen den Lehrer.
«Pink Cross»: Schulleitung bekommt «Ungenügend»
Dementsprechend schaltete sich der nationale Dachverband der schwulen und bisexuellen Männer «Pink Cross» ein. «Die Schulführung lässt einen engagierten Lehrer fallen – nur weil er schwul ist», heisst es in einem Instagram-Post.
Am letzten Donnerstag hat «Pink Cross» in einem offenen Brief die Schulleitung von Pfäffikon zu einem Gespräch aufgefordert. Dabei wurde der Schulführung die Note «Ungenügend» für ihr Verhalten verliehen.
Bis gestern sammelte der Verband laut eigenen Angaben über 9000 Unterschriften. Nun ist bekannt: Der Schulpräsident Hanspeter Hugentobler (EVP) hat dem Gespräch zugestimmt.
Bei dem Treffen sollen vor allem strukturelle Massnahmen für die Zukunft besprochen werden, sagt «Pink Cross»-Sprecher Roman Heggli laut «Tagesanzeiger».
Dabei sollen Richtlinien gegen Diskriminierung von queeren Lehrpersonen und Schulkindern erarbeitet werden. Der Zeitpunkt des Gespräches ist noch offen.
Vergangene Woche sagte Schulpräsident Hugentobler gemäss der Zeitung: «Wir werden die geschehenen Ereignisse mit externer Begleitung vertieft analysieren und daraus unsere Schlüsse ziehen.»