Kein Durchkommen in Zürich: So starteten die Weihnachtsmärkte

Am Donnerstagabend haben viele Weihnachtsmärkte geöffnet. Das sorgte für einen Ansturm. Und Getuschel über Bargeld.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag eröffneten viele Weihnachtsmärkte, in Zürich wurde «Lucy» angeknipst.
- Es gab grosses Gedränge und lange Schlangen vor den Essensständen.
- Das grosse Thema an den Weihnachtsmärkten bleibt das Bargeld.
Advent, Advent – und das schon im November! In Zürich, Bern und anderen Städten der Schweiz sind gestern die Weihnachtmärkte gestartet. Und das gibt jetzt schon zu reden.
Da ist nicht nur die Licht-Panne an der Zürcher Bahnhofstrasse. Beim Anknipsen der Lämpli «Lucy» (Donnerstag, 18 Uhr) fiel ein rund 50 Meter langer Abschnitt aus. Und blieb über eine Viertelstunde lang dunkel.
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Auch die schier endlosen Massen, die sich durch die Luxusmeile kämpften, wurden zum Tratschthema. Denn als Lucy angeknipst war, wollten alle an die Weihnachtsmärkte in der Umgebung. Und kamen nicht vom Fleck. Tausende Schaulustige blieben in der Bahnhofstrasse stecken.
Auf der Höhe des Modeladens Mango ging gar nichts mehr!
Die Aussicht auf Schnee – so märchenhaft wie letztes Jahr – lockte die Massen an. Inklusive Kinderwagen und Hund. Doch die paar Flocken vom Nachmittag reichten nicht für ein Winterkleid in der Limmatstadt.
Kein Durchkommen an der Zürcher Bahnhofstrasse
«Massenpanik in 3,2,1», witzelte eine Zürcherin. Dazu kam es zum Glück nicht. Wer sich auskennt, läuft zurück in Richtung Hauptbahnhof, und weicht von dort aus auf Seitenstrassen aus.
Am Rennweg gab's dann bereits Glühweinstände und Raclette. Anstehen? Lange! Aber es lohnt sich.

Am Münsterhof geht’s weiter. Es riecht an allen Ecken nach Fondue und Raclette. Und die hungrigen Besucher warten geduldig eine Viertelstunde vor dem Essensstand.

Viertelstunde anstehen für Älplermaggronen
Das riesige Wienachtsdorf am Sechseläutenplatz ist rappelvoll. Schon an den Foodständen am Rand warten lange Schlangen auf Crêpes und andere Leckereien. Wer hier ansteht, hört immer wieder, dass es an der Bahnhofstrasse zu viele Leute hatte.

Wer sich zum üppig geschmückten Weihnachtsbaum durchkämpft, kann Glühwein für 6.90 Franken kaufen. Mit Karte oder Twint. Bargeld gibt’s hier nicht. Wer nicht mit Karte bezahlen will, kann sich eine Guthabenkarte (mit Bargeld) kaufen und so cashless am Markt zahlen.
Dafür gibt's köstliches Essen von Älplermaggronen über koreanisches Streetfood bis zu Pizokels und Bao Buns.
In Bern kann man nicht bar zahlen

Auch am Berner Sternemärit ist Bargeld ein Thema. Als Nau.ch vor Ort ist, fragt ein Besucher, ob er den Glühwein bar bezahlen kann. Die Antwort: «Nei».
Als der Mann sein Kärtli zückt, dauert es eine lange Minute, bis die Zahlung endlich durchs System ist. Sein Fazit: «Es wäre schon gäbig, hier bar zu zahlen.»

Apropos Bargeld: Auch der Weihnachtsmarkt im Zürcher HB ist eröffnet. Er hatte zuletzt für Schlagzeilen gesorgt, weil man nicht mit Bargeld bezahlen konnte. Standbetreibern drohte gar eine Busse von 500 Franken, wenn sie Noten und Münz annehmen wollten. Nach einem Mega-Aufschrei ruderte der Markt zurück: Jetzt kann man so zahlen, wie man will.






