Stadt Zürich

Universität Zürich entdeckt neuen Wirkstoff für Lupus-Behandlung

Marie Augustin
Marie Augustin

Zürich,

Ein Forschungsteam unter Co-Leitung der Universität Zürich hat einen Wirkstoff entdeckt, der die Behandlung gegen Lupus voranbringen könnte.

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Die Universität Zürich hat einen neuen Wirkstoff zur Behandlung gegen Lupus entdeckt. (Symbolbild) - depositphotos.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Lupus ist eine Autoimmunerkrankung, deren Fortschreiten nur verlangsamt werden kann.
  • Das Immunsystem greift dabei körpereigene Zellen an, es folgen Entzündungen.
  • Ein neuer Wirkstoff könnte die Reaktion stoppen und Entzündungen eindämmen.

Die Diagnose Lupus erythematodes, auch als «Schmetterlingskrankheit» bezeichnet, bedeutet für Betroffene einen grossen Leidensweg: Das Immunsystem wendet sich gegen körpereigene Strukturen.

Es kommt zu Entzündungen und Organschäden. Die Krankheit macht sich besonders an Haut, Gelenken, dem Nervensystem und den Nieren bemerkbar. Auf den Wangen bilden sich mitunter deutliche Rötungen in Form eines Schmetterlings.

Ein Forschungsteam unter der Co-Leitung der Universität Zürich könnte nun einen Durchbruch in der Behandlung erzielt haben: Wie der «Informationsdienst Wissenschaft» berichtet, hat das Team einen neuen Wirkstoff zur Lupus-Therapie entdeckt.

Nebenwirkungsärmere Therapie

Dabei spielt besonders das natürlich vorkommende Molekül Gluconolacton eine Rolle: Es könnte eine gezielte und nebenwirkungsärmere Behandlung ermöglichen. Die Autoimmunerkrankung kann bislang nur verlangsamt werden, was oft mit erheblichen Nebenwirkungen einhergeht.

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Die Forschenden konnten unter Anwendung des neuen Wirkstoffs innert zwei Wochen Besserungen feststellen. (Symbolbild) - depositphotos.com

Die sogenannten regulatorischen T-Zellen könnten verhindern, dass das Immunsystem körpereigene Zellen angreift. Schädliche Entzündungen könnten reduziert werden.

Zu dem Fazit kamen die Universität Zürich, die Harvard Medical School und das Beth Israel Deaconess Medical Center. Ihre Ergebnisse veröffentlichte das gemeinsame Forschungsteam in der Fachzeitschrift «Science Translational Medicine». Die Universität Zürich gab am Mittwoch eine erläuternde Mitteilung zur Studie ab.

Verringerte Entzündungen

Das Molekül Gluconolacton fördert die Entstehung regulatorischer T-Zellen. Gleichzeitig hemmt es zwei entzündungsfördernde Untergruppen von T-Helferzellen. Der Effekt konnte bei Mäusen und Menschen beobachtet werden.

Die Anwendung einer Gluconolacton-Creme zeigte bei Hautlupus innerhalb einer klinischen Studie eine sichtbare Verbesserung schon nach zwei Wochen.

Bist du auf Medikamente angewiesen?

Der Wirkstoff könnte sich nicht nur bei Lupus, sondern auch bei anderen autoimmunen Hautkrankheiten als vielversprechend erweisen. Es sind allerdings noch weitere Studien erforderlich, bevor Gluconolacton klinisch eingesetzt werden kann.

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